Smallfoot - Ein eisigartiges Abenteuer

Prädikat besonders wertvoll
Länge:
93 Minuten (Blu-ray: 97 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 8 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 0 Jahren
Kinostart:
11.10.2018
Regie:
Karey Kirkpatrick
Darsteller:
Sprecher: Kostia Ullmann (Migo), Aylen Tezel (Meechee), Luise Befort (Kolka), Ingo Albrecht (Steinhüter)
Genre:
Animation , Familienfilm , Komödie
Land:
USA, 2018

Außerhalb seines Yeti-Dorfes trifft der junge Migo auf einen abgestürzten Piloten und stellt überrascht fest, dass es sich um einen „Smallfoot“ handelt. So bezeichnen die Yetis die Menschen, die es aber gar nicht geben dürfte. So besagen es die in Stein gemeißelten Gesetze, die der Dorfälteste „Steinhüter“ als Umhang trägt – und die niemand hinterfragt. Wegen seiner Behauptung, den Smallfoot, gäbe es wirklich, wird Migo aus dem Dorf verbannt. Nun will er beweisen, dass er nicht lügt und begibt sich auf Entdeckungsreise unterhalb der Wolkendecke, über der die Yetis wohnen. Auch Meechee, die Tochter des Steinhüters und ihre Freunde vermuten, dass im Tal Wesen existieren. Doch sind diese nicht gefährliche Monster?

Leicht und heiter gibt sich der Animationsfilm zu Beginn. Mit Slapstickeinlagen sorgt er für Tempo. Kuschelig, pelzige Figuren werden schnell zu Sympathieträgern und in poppigen Gesangseinlagen stellen sich die Hauptfiguren aus der jungen Generation des Yetidorfes vor. Doch nach und nach erfährt der Zuschauer, dass der beschauliche, abgegrenzte Lebensraum der Yetis, der unter anderem in eindrucksvollen, detailreich ausgestalteten Schneelandschaften präsentiert wird, aus einem wichtigem Grund besteht. Außerhalb der weißen Scheinidylle befindet sich die schnelllebige, bunte Welt, in der der einst erfolgreiche Dokumentarfilmer Percy Patterson versucht, mit Reportageformaten das TV-Publikum für sich zu gewinnen. Mit peppig bunten Farben, schnellen Bildfolgen und digital vernetzten Lebenswelten bildet sie den Kontrast zur Eisidylle. Außerdem skizziert sie nachdrücklich, zuweilen ein wenig plump, wie Menschen sich von Medien beherrschen lassen und vergessen, welches die wirklich wichtigen Werte im Leben sind. So entpuppt sich der temporeiche, solide animierte Animationsfilm, der durchaus auf effektvolle und laute Szenen setzt, auf den zweiten Blick als Botschaftsträger tiefgründiger Themen: Vorurteile und Verallgemeinerungen, Umgang mit Lügen und nicht bequemen Wahrheiten sowie Vereinnahmung durch Social Media und religiösen Fanatismus. Eindeutig will die Produktion auf diese Weise als Familienfilm punkten, was sie mitunter überladen und schwermütig wirken lässt. Das versöhnliche Ende ist eindeutig den jüngeren Zuschauern geschuldet, die sich speziell in Migo als neugierigen Entdecker wiederfinden werden.

Kristin Langer

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Flämisch, Niederländisch

Untertitel: Französisch, Dt. f. Hörg., Engl. f. Hörg., Niederländisch

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10. Woche 2019).