Sie nannten ihn Jeeg Robot

Länge:
118 Minuten (Blu-ray: 123 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Gabriele Mainetti
Darsteller:
Claudio Santamaria (Enzo), Luca Marinelli (Fabio), Ilenia Pastorelli (Alessia), Stefano Ambrogi (Sergio), Antonia Truppo (Nunzia) u. a.
Genre:
Science-Fiction , Action , Komödie
Land:
Italien, 2015

Wer sagt eigentlich, dass man zum Helden bestimmt ist, bloß weil man plötzlich durch einen seltsamen Zufall Superkräfte erhält? In seinem Regiedebüt „Sie nannten ihn Jeeg Robot“ zeigt Gabriele Mainetti alles andere als das glänzende Image eines neuen Superhelden. Denn der Kleinganove Enzo hat nach einer wundersamen Fügung erst mal Besseres zu tun, als anderen zu helfen …

Er ist alles andere als ein erfolgreicher Verbrecher und immer wieder manövriert er sich in unangenehme Situationen. Als Enzo dann plötzlich feststellt, dass er über besondere Kräfte verfügt, verschwendet er keinen Gedanken an Peter Parkers berühmte Superheldenweisheit („Aus großer Kraft folgt große Verantwortung“), sondern denkt erst einmal an sich selbst. Kurzerhand hebelt er einen Geldautomaten aus seiner Verankerung und nimmt ihn mit nach Hause. Doch auch jetzt hat er wenig Glück und bekommt nur einen Haufen mit Farbe markierter Scheine heraus. Zum Glück ist da noch die Anime-verrückte Alessia, die ihn für den Superhelden Jeeg Robot hält. Beharrlich erinnert sie ihn an seine Bestimmung und führt ihn damit zumindest teilweise auf den Pfad der Tugend – was auch höchste Eisenbahn wird, denn in der Stadt geht es gerade richtig rund: Der durchgeknallte Gangsterboss Fabio alias Gipsy lässt sich erst auf einen erbitterten Kampf mit der neapolitanischen Camorra ein und will schließlich sogar das Fußballstadion in die Luft jagen.

Während das Filmgeschäft rund um die bekannten Superhelden seit einigen Jahren floriert und dabei längst nicht mehr die steigenden Erwartungen erfüllen kann, haben wir hier einen willkommenen Gegenentwurf, der sich elegant zwischen den gängigen Konventionen des Genres hindurchschlängelt. „Sie nannten ihn Jeeg Robot“ erinnert in seiner Vorgehensweise schon mehr an frühere Guy-Ritchie-Filme oder skandinavische Komödien wie „In China essen sie Hunde“ – nur dass hier die Fäden leider nicht ganz so gekonnt zusammengehalten werden. Der Story fehlt es an Stringenz, wodurch die Zugkraft des schnodderig-trashigen Grundkonzepts nach dem ersten Drittel des Films etwas nachlässt. Dafür bleibt die Faszination, die von den Charakteren ausstrahlt: Enzo legt eine Empathielosigkeit an den Tag, die alles andere als superheldenlike ist. Er macht einfach, ohne groß zu überlegen oder überhaupt etwas zu wollen (außer zu überleben) – und ab und an ist dann bei seinen Tagen sogar das Richtige dabei. Ihm gegenüber steht mit Fabio ein Bösewicht, für den das Wort Größenwahnsinn neu definiert werden muss – und das womöglich alles nur, weil er einmal in einer Talentshow aufgetreten ist. Zumindest was die Vorhersehbarkeit angeht, muss man sich hier als Zuschauer absolut keine Sorgen machen.

Verrückt und schon irgendwie cool. Wir sind gespannt, ob es eine Fortsetzung von Jeeg Robot geben wird. 


Blu-ray-Bildformat:1:2,35/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Italienisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch

DVD Extras: Trailer

Blu-ray Extras: Trailer

Marius Hanke

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

DVD-Bildformat: 1:2,35/16:9

Ton: Dolby Digital 5.1/dt

Sprachen: Deutsch dts 5.1/Deutsch DD 5.1/Italienisch DD 5.1

Untertitel: Deutsch

Anbieter

Verleih-Blu-rayEdel Germany

Verleih-DVDEdel Germany

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (4. Woche 2017).