Shaolin

Film: Shaolin
Länge:
121 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Benny Chan
Darsteller:
Andy Lau, Nicholas Tse, Fan Bingbing, Jackie Chan, Wu Jing u. a.
Genre:
Action , Drama , DVD-Premiere , Historienfilm
Land:
Hongkong, China, 2011
China im Jahr 1912: Kriegsherren kämpfen erbittert um die Vormachtstellung im Land während ausländische Militärs daraus Profit schlagen. Einer dieser Kriegsherren ist General Hou Chieh, der nur eine Chance auf dauerhaften Frieden sieht, wenn er seinen Konkurrenten General Sing Hu ermordet. Der junge Tsao Man, ein Zögling vom General Hou Chieh sieht in dieser Auseinandersetzung die Chance, selbst die Macht an sich zu reißen. Sein Plan geht nur beinahe auf, denn Hou Chieh kann in das nahe Shaolin-Kloster fliehen und findet dort Unterschlupf. Nach dem Tod seiner kleinen Tochter will er Rache an dem Verräter nehmen. Mit der Zeit verinnerlicht er aber die buddhistischen Ideale der Shaolin-Kämpfer, bereut zutiefst seine eigenen Fehler und die Gewalt, die er einst selbst mit gesät hat. Als er jedoch entdeckt, dass unter der Schreckensherrschaft von Tsao Man auch Massenmorde an der Bevölkerung durchgeführt werden, wagt er zusammen mit den Mönchen den Aufstand.

Aufwändige Massenszenen mit fulminanten Actionstunts, ein riesiges Drehset in wildromantischer Landschaft, das am Ende pyrotechnisch in seine Einzelteile zerlegt wird, eine entfesselte Kamera, der keine Grenzen gesetzt sind, sowie viele chinesische Superstars, darunter Jackie Chan (bekannt u. a. als Mr. Han aus "Karate Kid") in der ungewöhnlichen Nebenrolle als ein Koch, deuten darauf hin, dass diese chinesische Mainstream-Produktion eine Menge Geld gekostet hat. Der 29 Millionen Dollar-Etat ist an fast jeder Stelle des Films unübersehbar. Wenn das Remake eines früheren Shaolin-Films dennoch nicht den Weg ins deutsche Kino gefunden hat, mag dies an der ideologisch allzu gefestigten Botschaft und der Glorifizierung der Überhelden ohne Furcht und nur geringen Tadel liegen. Denn die geistige Elite des Landes, die Shaolin-Mönche, ertragen nicht nur Hunger, Kälte und bescheidene Lebensverhältnisse ohne Murren, sie tragen nach schweren Verlusten am Ende auch den moralischen und physischen Sieg über ausländische Spekulanten und Kriegsgewinner davon, die China für eigene Zwecke ausbeuten wollten. Das ist so eindimensional, dass die Fremden in Uniform nicht einmal die versprochene Eisenbahnlinie bauen müssen, sondern sich gleich als Kunsträuber outen. Für Freunde des Martial-Art-Genres ist der Film dennoch sehenswert, zumal er technisch ansprechend und in der zweiten Hälfte auch spannend inszeniert ist.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Mandarin
Untertitel: Deutsch

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (40. Woche 2011).