Schwerkraft

Das Leben des jungen Bankangestellten Frederik ist so eintönig und wohlgeordnet wie die Anzüge in seinem Kleiderschrank. Doch als sich eines Tages ein Kunde, dem Frederik den Kredit kündigt, vor seinen Augen erschießt, scheint nichts mehr wie es vorher war. Frederik begegnet Vince, einem alten Bekannten, mit dem er in einer Psychobilly-Band spielte, und der die letzen Jahre im Gefängnis verbracht hat. Mit Vince' Unterstützung bricht Frederik bei seinem Chef ein. Eine wütende Aktion nach dem Tod seines Kunden, die beinahe schief geht. Doch Frederik hat Blut geleckt. Und lernt von Vince das Gangsterdasein. Immer wieder brechen die beiden bei Kunden von Frederik ein. Scheint der Adrenalinkick Frederik zunächst gut zu tun, so wird er doch zunehmend zur Sucht. Kompliziert wird es, als Frederik auch noch einer alten Jugendliebe begegnet.

Es ist schwierig, "Schwerkraft" klar einzuordnen. Denn die Gangstergeschichte ist nicht nur ein Thriller, sondern auch ein Buddymovie und eine Liebesgeschichte. Die Vorbilder für den Film scheinen ebenfalls vielfältig. Die Story um einen biederen Typ, der ein neues wildes Dasein führt, erinnert an "Fight Club", aber auch an "Ein Freund von mir". Und wie in dem Film von Sebastian Schipper übernimmt Jürgen Vogel die Rolle desjenigen, der dem braven Protagonisten hilft, aus seinem bisherigen Leben auszubrechen. Die mangelnde Originalität des Erzählten wird allerdings durch die Spielfreude der Charaktere und den stilvollen filmischen Look des Ganzen ausgeglichen. Und das ist für einen Debütfilm bemerkenswert genug, dass sein Regisseur, der junge Berliner Filmemacher Maximilian Erlenwein, dafür unter anderem mit dem First Steps Award und dem Max Ophüls Preis ausgezeichnet wurde.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
DVD-Extras: Making of

Kirsten Loose