Rubinrot

Prädikat wertvoll
Länge:
122 Minuten
Altersempfehlung:
keine Angabe
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Felix Fuchssteiner
Darsteller:
Maria Ehrich, Jannis Niewöhner, Laura Berlin, Jennifer Lotsi, Veronica Ferres, Josefine Preuß u.a.
Genre:
Literaturverfilmung , Fantasy , Love Story , Jugend
Land:
Deutschland, 2013
Im Grunde findet es die 16jährige Gwendolyn gar nicht so schlimm, dass sie in ihrer adeligen Familie nicht ständig im Mittelpunkt steht. Kein Wunder, passt sie im Gegensatz zu ihrer Cousine Charlotte doch auch mit ihrem eigenwilligen Verhalten nicht so recht ins Bild. Und als Trägerin des vererbten Zeitreisesegens dreht sich ohnehin immer alles nur um Charlotte. Doch dann wird alles anders. Eines Tages findet sich Gwendolyn plötzlich im London zu Beginn des 20. Jahrhunderts wieder. Von nun an ist klar, dass das schwere Erbe der Familie nicht auf den Schultern der arroganten Charlotte, sondern der widerspenstigen Gwendolyn lastet. Sofort wird sie von ihrer Familie dem Schutz eines Geheimbundes unterstellt – und ausgerechnet Charlottes Freund Gideon, der ebenso abgehoben wie seine Freundin ist, soll Gwendolyn nun zur Seite stehen. In der Vergangenheit soll sie ein Familiengeheimnis lüften, das auch eng mit ihrem eigenen Leben verknüpft ist. Erst hält Gwendolyn Gideon nur für nervig. Aber dann muss sie sich eingestehen, dass sie ihn irgendwie auch interessant findet.

Mit„Blöde Mütze“ und „Wintertochter“ hat die Produktionsfirma lieblingsfilm in den vergangenen Jahren zwei bemerkenswerte, eigenständige Kinderfilme vorgelegt, die in der Gegenwart spielen und von normalen Problemen älterer Kinder erzählen. Ausgerechnet mit „Rubinrot“, der groß angelegten Verfilmung des Erfolgsromans von Kerstin Gier, scheinen nun all diese Qualitäten über Bord gegangen zu sein. Das deutsche Pendant zu „Twilight“ will dieser Jugendfilm sein, eine mehrteilige Fantasy-Liebesgeschichte zwischen einem Jungen und einem Mädchen, die statt auf Alltag auf Außergewöhnliches setzt. Aber das angestrebte Epos leidet trotz der überaus sympathischen Protagonistin unter einer biederen Inszenierung, dem peinlichen internationalen Anschein durch englische Namen, künstlich wirkenden Sets (obwohl vor tollen Kulissen gedreht wurde) und vor allem einer überaus verworrenen Dramaturgie, die immer wieder deutlich macht, dass dieser Film ohnehin nur Auftakt einer Filmreihe werden soll und dementsprechend mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Schnell verliert man dadurch an dieser zeit- und raumübergreifenden Love Story das Interesse. Denn eines ist (fast) sicher: Gwen und Gideon werden schon noch zueinander finden. Irgendwo und irgendwann.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Englisch

Stefan Stiletto

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (38. Woche 2013).