Royalteen: Prinzessin Margrethe

Länge:
98 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Ingvild Søderlind
Darsteller:
Elli Rhiannon Müller Osborne (Prinzessin Margrethe), Amalie Sporsheim (Ingrid), Filip Bargee Ramberg (Arnie), Kirsti Stubø (Königin Sofia), Frode Winther (König Sverre), Johannes Gjessing (Gustav), Mathias Storhøi (Kronprinz Kalle), Ines Høysæter A
Genre:
Jugend , Drama , Love Story
Land:
Norwegen, 2023

„Princess Margrethe“ basiert, wie schon „Royalteen“, auf den Büchern von R. Fuglehaug und A.G. Halvorsen. Der erste Teil handelte von der Liebe zwischen Kronprinz Kalle und seiner Klassenkameradin Lena, die mehr als ein skandalöses Geheimnis hat. War Kalles Schwester Margrethe hier noch die Gegenspielerin, wird sie im Sequel zur Hauptfigur der Geschichte. 


Darum geht es in der Fortsetzung von „Royalteen“:


Wie der Schulball so war? Prinzessin Margrethe würde wohl „Frag nicht!“ sagen. Auf Alkohol und anderen Drogen hat sie irgendwann ihr Bewusstsein verloren. Später erfährt sie: Ihre Schulballaffäre Gustav hat an diesem Abend ein skandalöses Video von ihr gemacht. Was genau darauf zu sehen ist? Frag nicht. Aber sagen wir so: Wenn die Öffentlichkeit dieses Video zu sehen bekommt, ist Margrethe geliefert. Davon geht sie auf jeden Fall aus! Zwar hat Gustav zugesichert das Video zu löschen, doch sein Versprechen klang verdammt halbherzig. Kurzum: Margrethe steht ziemlich unter Druck, fühlt sich einsam und bedroht. Heimlich nimmt sie deshalb immer wieder ein ihrer Mutter verschriebenes Medikament ein: Benzodiazepine, kurz: Benzo. Die Tabletten machen sie ruhig, unterdrücken ihre Angst und das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Doch all das Negative ist nicht weg, ploppt immer wieder auf. Der drohende Skandal belastet Margrethe ständig. Zu allem Überfluss scheint der Vater auch noch ihre Mutter zu betrügen. Und weil Margrethe ja noch nicht genug Probleme hat, knallt es dann noch mit Freundin Ingrid.


Lohnt sich „Royalteen: Prinzessin Margrethe“ für dich?


Nur eine Tablette. Dann noch eine. Und noch eine ... Margrethes Freund Arnie hatte verdammt recht damit, als er meinte, dass Benzodiazepin ein gefährliches Mittel ist, das schnell abhängig macht. Schließlich dauert es nicht lange, bis Margrethe tief in der Abhängigkeit steckt. Dass sich die Forsetzung diesem sensiblen Thema annimmt, kann grundsätzlich als mutig gelobt werden, gerade auch, weil es bei den echten königlichen Familien dieser Welt eher verschwiegen wird. Die Darstellung von Margrethes Drogensucht ist allerdings nicht besonders realistisch geraten. So sehen wir Margrethe zwar in vielen Szenen die Tabletten nehmen, am Ende reicht allerdings ein einziges gutes Gespräch: Margrethe wirft daraufhin die Tabletten weg und ist frei von ihrer Sucht. So läuft es in der Realität leider nicht.

Und obwohl die Schauspielenden, vor allem Osborne, sich die Seele aus dem Leib spielen, merkt man „Royalteen: Prinzessin Margrethe“ an, dass hier zu viele Ideen in Eins geworfen wurden: Geht es hier um das Video und Margrethes Erinnerungslücken? Ihre Drogensucht? Die psychisch kranke Mutter und den untreuen Vater? Der Film kann sich einfach nicht entscheiden. Doch am Ende ist das vielleicht auch gar nicht so wichtig. Schließlich lösen sich hier sowieso alle Probleme von selbst auf. Margrethes Pressestatement wendet den Skandal ab, sie überkommt ihre Sucht, versöhnt sich mit Ingrid, löst die familiären Konflikte und hat sogar ein Happy End mit Arnie. Bei allem Bemühen um Realismus und das Ansprechen schwieriger Themen, bleibt die Geschichte von Margrethe daher ein seichtes Märchen, das leider nicht so unterhaltsam erzählt ist wie sein Vorgänger.

Len Klapdor

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (19. Woche 2023).