Romasanta – Im Schatten des Werwolfs

Spanien um 1850. Der Kaufmann Manuel Romasanta lebt in einer aufgewühlten Zeit. Aberglauben und Wissenschaft kämpfen gegeneinander, die Grenzen sind fließend. Eine Reihe von bestialischen Morden an Frauen und Männern peitscht die Phantasie der Menschen auf. Sie fürchten einen blutgierigen Werwolf hinter den Taten. Könnte Manuel Romasanta dies Monster sein? Der charmante, undurchsichtige Kaufmann ist viel auf Reisen und verführt skrupellos die Frauen, wie es sich ergibt. Als er mit Barbara, der Schwester seiner Geliebten, ins Bett geht, ist dies der Auftakt zum Ende seiner dramatischen Geschichte. Barbara nimmt noch hin, dass Romasanta ihre Schwester und deren Tochter auf ein entferntes Gut schickt, um freie Bahn zu haben. Als sie jedoch hört, dass beide auf grässliche Art ermordet wurden, erkennt sie, dass ihr Geliebter ein Scheusal ist. Aber ist er auch ein Werwolf?

Angeblich nach einer wahren Begebenheit erzählt Paco Plazas Film eine Geschichte zwischen Horror und Thriller. Das ist wunderbar fotografiert und fängt den Zuschauer schnell durch eine überzeugende Atmosphäre ein. Aber dann entwickelt sich der Film zum unentschlossenen Drama, das ab und zu mit blutigen Szenen die Aufmerksamkeit des Zuschauers zurückgewinnen will. Das Hin und Her zwischen Krimi und Grusel macht mit der Zeit ein bisschen müde und unzufrieden. Dann beginnt man auch an Julian Sands zu zweifeln, dessen Ausdrucksmittel vom Regisseur nicht wirklich genutzt werden.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Entfallene Szenen, Featurettes, Dokumentation, Pressekonferenz, Storyboards, Trailer

Albert Schwarzer