Rockabilly Requiem

Länge:
87 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Till Müller-Edenborn
Darsteller:
Sebastian Tiede (Sebastian), Ben Münchow (Hubertus), Ruby O. Fee (Debbie), Alexander Hauff (Bens Vater), Margarita Broich (Bens Mutter), Martin Feifel (Sebastians Vater) u.a.
Genre:
Drama , Jugend
Land:
Deutschland, 2013 - 2015

1982, in einer bundesdeutschen Provinzstadt: Der schüchterne Sebastian ist ein Einzelgänger. Mit seinem Tonbandgerät zieht er durch den Wald und nimmt seltene Vogelstimmen auf. Kein geeignetes Hobby, um – wie in seinem Alter üblich – Mädchen zu imponieren! Als er sich dann aber mit Hubertus, dem Sänger der Rockabilly-Band „Rebels“, und der Punkerin Debbie anfreundet, verändert sich sein Leben schlagartig. Zu dritt träumen sie von der großen Liebe, von Freiheit, Unabhängigkeit und der Coolness der 1950er Jahre. Und sie wünschen sich nichts sehnlicher, als dass den „Rebels“ der große Durchbruch gelingt. Doch die Wirklichkeit ist eine andere: Vor allem die Jungen werden immer wieder vom grauen Alltag, der Spießigkeit und der Enge in ihrem Provinznest eingeholt. Während Hubertus sich den Gewaltausbrüchen seines autoritären Vaters ausgesetzt sieht, ist Sebastians Alltag davon geprägt, seine Schwester vor ihrem alkohol- und drogenabhängigen Erzeuger zu beschützen. Ihr Traum von einem anderen Leben scheint sich aber doch noch zu erfüllen, als die „Rebels“, eine angesagte, amerikanische Rockabilly-Band, bei ihrer Deutschland-Tournee begleiten sollen.

Regisseur Till Müller-Edenborn hat bisher meist TV-Serien, wie z. B. „Schloss Einstein“, „Gute Zeiten – Schlechte Zeiten“ oder „Herzensbrecher – Vater von vier Söhnen“, inszeniert. Nun gibt er mit „Rockabilly Requiem“ sein Spielfilmdebüt als Regisseur und Mitautor. „Im Protagonisten Sebastian, der ziemlich zurückhaltend ist und sehr viel emotionale Arbeit leisten muss, um sich seinen Eltern entgegenzustellen und seinen eigenen Weg zu gehen, steckt einiges von mir selbst“, sagt er zu seinem Coming of Age-Drama. „Ein paar der anderen Figuren gab es in meinem Leben tatsächlich – so auch Sebastians Gegenpol Hubertus. Da ich in den Achtzigern großgeworden bin, spielt der Film in dieser Zeit. Und ich stand damals wirklich auf Rockabilly. Anfang der Achtziger gab es ein Revival dieser Musik, das vor allem aus London herüberschwappte und mich sehr angesprochen hat, während andere lieber New Wave oder Punk hörten.“

In der Tat gelingt es Till Müller-Edenborn gut, das Lebensgefühl der Jugendlichen aus den 1980er Jahren einzufangen, ihre Sehnsucht nach Freiheit, Unabhängigkeit sowie dem Wunsch, den bedrückenden familiären Verhältnissen entfliehen zu können. Doch leider macht er viel zu viele Konfliktfelder auf, mit der Konsequenz, diese manchmal nur „anreißen“ bzw. klischeehaft behandeln zu können. Dabei hätte die spannende Dreierkonstellation zwischen den Hauptfiguren ausgereicht, um eine authentische, tiefdramatische Geschichte zu erzählen. Zumal vor der Kamera ein erstklassisches Ensemble aus namhaften Schauspielern und jungen Nachwuchstalenten, so z. B. die bereits mehrfach ausgezeichnete Ruby O. Fee, der Newcomer Sebastian Tiede und der Schauspieler, Musiker und Synchronsprecher Ben Münchow, agiert. Letzterer wurde für seine Rolle als Hubertus mit dem Max-Ophüls-Preis 2016 als bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet.

Barbara Felsmann

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

DVD-Bildformat: 1:1,85/16:9

Ton: Dolby Digital 5.1

Sprachen: Deutsch DD 5.1/Dt. f. Sehg.

Untertitel: Englisch/Dt. f. Hörg.

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (3. Woche 2017).