Resident Evil: Welcome To Raccoon City

Länge:
102 Minuten (Blu-ray: 108 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Kinostart:
25.11.2021
Regie:
Johannes Roberts
Darsteller:
Kaya Scodelario, Hannah John-Kamen, Robbie Amell
Genre:
Horror , Action
Land:
Deutschland, USA, 2021

Sechs „Resident Evil“-Filme lang durfte Milla Jovovich als (vorübergehende Super-)Heldin Alice Zombies jagen, während ihr Ehemann Paul W.S. Anderson als Regisseur sogenanntes ‚Style over Substance‘ auf ein ganz neues Level brachte. Nun also ein Reboot, soll heißen: Back to the Roots der ersten Videospiele und den Fanservice-Pegel ordentlich nach oben treiben.


Worum es in „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“ geht:


Die Handlung von „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“ ist im Jahr 1998 angesiedelt, sodass geneigte Videospieler*innen auf eine alte Bekannte treffen: Claire Redfield, die in ihre zombieverseuchte Heimatstadt zurückkehrt, in deren Waisenhaus sie einst erste, gruselige Monstererfahrungen sammeln konnte. Ihr Bruder Chris, so ahnt man bereits, wenn man mit dem Franchise vertraut ist, ist nicht weit und auch sonst bietet das Figurenensemble keine wirklichen Überraschungen. Was folgt ist ein Potpourri der ersten Spiele. Böse Wissenschaftler machen Menschen zu Monstern, Tote zu Zombies und böse Geschäftsleute machen damit böse Geschäfte. Vollkommen uninspiriert, geradezu albern versucht der Film dabei, mit den franchisetypischen Rätseln und halbherzigen Neuinterpretationen ikonischer Zwischensequenzen die klassischen Konsolentitel-Zuschauer*innen bei der Stange zu halten. Diese werden jedoch so wahllos irgendwo in die Story gekleistert, wie auch sonstige Versatzstücke der Videospiele. Das ergibt ein größeres Chaos als die Untoten auf den Straßen Raccoon Citys anrichten.


Lohnt sich der Film für dich?


Drehbuchautor und Regisseur Johannes Roberts kommt aus dem Trash-Horrorbereich, konnte jedoch mit „47 Meters Down“ und „The Strangers - Opfernacht“ zunehmend auch höherwertige und durchaus ganz unterhaltsame, solide Filme schreiben und drehen. „Resident Evil“ war jedoch eindeutig eine Nummer zu groß für ihn. Groß waren auch die Erwartungen des Publikums an diese Neuauflage, groß waren schließlich auch die Hoffnungen, die in klassisch-düsteren Herrenhaushorror und beklemmendes Schleichen durch verlassene Polizeistationen gesetzt wurden. Doch es kam anders. Roberts scheint sich beim Spielen der ersten „Resident Evil“-Teile stichwortartige Notizen gemacht zu haben, die er anschließend verkrampft versuchte, auf 90 Drehbuchseiten unterzukriegen. Das hätte auch nicht funktioniert, wenn es anschließend besser inszeniert worden wäre. Fast wünschte man sich Anderson zurück, denn wenn schon keine Substanz, dann bitte wenigstens Style.

DVD Extras: Behind the Scenes zu Effekten und Zombies

Blu-ray Extras: Behind the Scenes zu Effekten und Zombies

Frederik Schwarzer

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

DVD-Bildformat: 2,40:1

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (12. Woche 2022).