Queens

Fünf Mütter am Rande des Nervenzusammenbruchs: Als 2005 in Spanien die homosexuelle Ehe legalisiert wird, wollen sich drei schwule Paare medienwirksam bei einer Massenhochzeit das Ja-Wort geben. Die Mütter Reyes, Nuria, Magda, Helena und Ofelia stehen dem großen Tag ihrer Söhne mit sehr gemischten Gefühlen gegenüber. Während die homophobe Richterin Helena die Männer trauen und die liberale Magda die Feier in ihrem Hotel ausrichtet soll, vergnügt sich die Nymphomanin Nuria mit ihrem zukünftigen Schwiegersohn. Als das Personal des Hotels auch noch streikt, scheint das große Ereignis zu platzen. Es gibt nur eine Lösung: Die fünf Damen müssen sich zusammenraufen, wenn das Fest noch stattfinden und die Söhne unter die Haube gebracht werden sollen.

Komplizierte Beziehungen zwischen Müttern, Söhnen, Ex-Männern und Liebhabern stehen im Zentrum der spanischen Komödie, die in Deutschland bereits im Nachtprogramm der ARD unter dem Titel „Schwule Mütter ohne Nerven“ zu sehen war. Laut Pressetext ist der Kinohit aus Spanien eine Verbeugung des Regisseurs vor Altmeister Pedro Almodóvar und drei seiner Lieblingsschauspielerinnen. Leider fehlt es der Komödie an Tiefgang und der menschlich präzisen Beobachtungsgabe, die das Werk des Vorbilds auszeichnet. Vieles driftet hier in den Klamauk ab. Die homosexuellen Paare werden zwar relativ klischeefrei und unverklemmt dargestellt. Die Mütter allerdings agieren zum Teil ziemlich überdreht und sind etwas überzeichnet. Die Beziehungen weisen wenige Entwicklungen auf. Das reicht für eine unterhaltsame Komödie, mit dem zitierten Vorbild hat das allerdings nicht allzu viel gemein. Immerhin legt die Richterin Helena ihre Vorbehalte ab und alles steuert auf ein Happy-End mit unzähligen weißen Bräutigamen zu. Ein harmloser Spaß, durchaus witzig und temporeich erzählt.

DVD-Bildformat: 1:1,78, 16:9
Ton: HiFi Stereo, Dolby Digital 2.0
Sprachen: Deutsch, Spanisch
DVD-Extras: Trailer, Bildergalerie

Christiane Radeke