P.S. - Liebe auf Anfang

Louise – attraktiv, geschieden, Ende 30 – ist Kunstdozentin an der renommierten Columbia School of the Arts. Das Leben verläuft in langweiligen, unausgefüllten Bahnen. Ex-Mann Peter ist ihr einziger Freund. Doch dann taucht der junge Studienbewerber F.Scott auf – und alles ändert sich. Der talentierte Maler hat nicht nur fast den gleichen Namen wie ihre tödlich verunglückte erste große Liebe Scott – er sieht ihm auch zum Verwechseln ähnlich. Louise beginnt eine Affäre mit dem 20 Jahre jüngeren Mann und sieht sich bald mit alten Wunden konfrontiert. Warum hat Scott sie damals wegen ihrer besten Freundin Missy verlassen? Kann es so etwas wie Reinkarnation geben? Dann beichtet ihr Ex-Mann auch noch jahrelange Untreue und Missy tritt auf den Plan, mit derselben Mission wie vor 20 Jahren. Ängste und Misstrauen halten Louise gefangen, während das Glück und das Leben fast an ihr vorbei rauschen.

So löblich das Vorhaben auch sein mag, eine reife Frau in den Mittelpunkt der Filmhandlung zu stellen, die ihren Glücksanspruch offensiv einfordert, vermag der Film weder durch Tiefgang, noch durch Spannung oder Erotik zu überzeugen – und das trotz namhafter Schauspieler. Ärgerlich wird es, wenn die Freundschaft der beiden Rivalinnen beschrieben wird. Freudlos wird da über Sex geplauscht, Vertrauen existiert nicht und am Ende gehen die verbalen Attacken gezielt unter die Gürtellinie. Regisseur Dylan Kidd findet weder in den Bildern noch in der Musik eine überzeugende Filmsprache für die Geschichte. Was ein intelligenter und witziger Film über das Älter hätte sein können, und die Wunden, die jedem Menschen im Laufe des Lebens zugefügt werden, versandet so in Beliebigkeit.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Entfallene Szenen, Bildergalerie, Bio- und Filmografien

Christiane Radeke