Plan B

Darum geht es in „Plan B“:

Das erste Mal hatte sich Sunny anders vorgestellt. Romantischer. Umwerfender. Einfach schöner. Aber so war es nicht, obwohl sie alles perfekt vorbereitet hatte, daran ist nun nichts mehr zu ändern. Viel schlimmer ist allerdings, dass Sunny befürchtet, schwanger geworden zu sein. Das ausgesprochen brave Mädchen aus einer strengen, indischstämmigen Familie wäre komplett aufgeschmissen, wenn ihre beste Freundin Lupe nicht Rat wüsste: die Pille danach. Aber die Zwei leben nicht in einer anonymen Großstadt, sondern in der amerikanischen Provinz. Nachdem der Apotheker sich geweigert hat, den beiden das Medikament zu verkaufen, beschließen die Freundinnen, in eine Beratungsstelle für Familienplanung zu fahren, ein paar Autostunden entfernt. Die Reise wird für die beiden aufregender und bedeutender, als sie es jemals gedacht hätten.

Lohnt sich der Film für dich?

Beim Thema „Sex“ wird in dieser Komödie vor allem eines: viel gelacht. Im Freundeskreis rund um Lupe und Sunny reden sie offen, derb und ironisch darüber. Das ahnen nicht nur die strengen Eltern nicht, sondern verunsichert auch die Lehrerin, die ihren Schützlingen die Vorteile der Enthaltsamkeit anhand eines Promotionclips näherbringend will. Hinter dem forschen Auftreten der Clique verbergen sich allerdings viele Unsicherheiten, Selbstzweifel und Scham. Die Suche nach einer Quelle für die Pille danach bietet Sunny und Lupe Gelegenheiten, sich selbst besser kennenzulernen, zu sich zu stehen und jeweils die Freundin auch mit ihren scheinbar peinlicheren, bislang sorgsam verborgenen Seiten zu lieben. Am Ende der Reise, nach diversen komischen oder beunruhigenden Erlebnissen, können die Mädchen sich selbst so akzeptieren, wie sie sind und auch ihren Eltern offener und selbstbewusster gegenübertreten.

Albert Schwarzer