Phantastische Tierwesen 3: Dumbledores Geheimnisse

Länge:
134 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
David Yates
Darsteller:
Eddie Redmayne (Newt Scamander), Mads Mikkelsen (Gellert Grindelwald), Ezra Miller (Credence Barebone), Jude Law (Albus Dumbledore), Katherine Waterston (Porperntina Goldstein), Alison Sudol (Queenie Goldstein), Dan Fogler (Jacob Kowalski)
Genre:
Fantasy , Familienfilm , Drama , Abenteuer
Land:
USA, Großbritannien, 2022

Der Kampf gegen den dunklen Zauberer Grindelwald geht weiter. Im dritten Teil der Phantastische-Tierwesen-Reihe erfährt das Publikum aber auch einiges über die gemeinsame Vergangenheit der beiden Kontrahenten Grindelwald und Albus Dumbledore.


Darum geht es in „Phantastische Tierwesen 3: Dumbledores Geheimnis“:


Irgendwo im Urwald Bhutans bringt eine Qiin ein Junges zur Welt. Qiins sind chinesische Fabelwesen, die in der Zauberwelt, von der die Harry-Potter-Nachfolgereihe erzählt, magische Fähigkeiten haben. So können sie ihren Besitzer*innen die nahe Zukunft vorhersagen. Der böse Zauberer Grindelwald ist natürlich scharf darauf, ein Qiin in seine Gewalt zu bringen. Der Magiezoologe Newt Scamander, Hauptfigur der Kinoreihe um die „Phantastischen Tierwesen“, beobachtet zwar die Geburt des Qiin, kann aber nicht verhindern, dass Grindelwalds Leute das Junge entführen.

So beginnt das neue turbulente Abenteuer, das Newt und seine Gefährt*innen diesmal nach Deutschland am Beginn der 1930er Jahre führt. In der deutschen Zauberwelt wird Grindelwald bejubelt. Viele Anhänger*innen wollen ihn zum neuen Anführer wählen. Grindelwald versucht das gestohlene Qiin zu manipulieren, um die Wahl für sich zu entscheiden. Ob Newt und seine Helfer*innen diesen Plan vereiteln können?

Parallel zu diesem Handlungsstrang erfahren die Zuschauenden aber auch einiges Neues über Dumbledores Vergangenheit, in der der Internatsleiter von Hogwarts auf schicksalhafte Weise mit seinem jetzigen Gegenspieler Grindelwald verbunden war.


Lohnt sich das Fantasy-Drama für dich?


Noch stärker als in den beiden Vorgängerfilmen setzt Regisseur David Yates auf Spezialeffekte, die das Publikum in vielen Augenblicken des Films staunen machen sollen. Der Handlungsverlauf wird bei den vielen Situationseffekten fast zur Nebensache. Dadurch schleppt sich der Film in mäßig spannendem Erzähltempo über gute zwei Filmstunden. Die Figur des Newt Scamander, ohnehin in der Kinoreihe nicht als Superheld angelegt, erfüllt brav die erwartbaren Aufgaben der Abenteuergeschichte mit wenig überraschenden Wendungen. Und der dänische Kinostar Mads Mikkelsen, der nach dem Rauswurf von Johnny Depp die Rolle des dunklen Zauberers Gellert Grindelwald übernommen hat, spielt den Bösewicht ohne Enthusiasmus und mit wenig dunkler, bösartiger Energie, wie man sie in den Harry-Potter-Filmen in der Verkörperung des Lord Voldemort durch Ralph Fiennes erleben konnte und wie sie auch Johnny Depp im zweiten Teil der Phantastische Tierwesen-Reihe zum Besten gab.

Auch der deutliche Bezug des Films auf die Situation in Deutschland vor der Machtergreifung der Nazis am Beginn der 1930er Jahre ist nur wenig originell, da die rassistische Gedankenwelt der Bösewichte im Zauberuniversum mit ihrer Lehre vom „reinen Blut“ ohnehin schon deutlich auf die NS-Rassenideologie und den deutschen Faschismus verweist. Nachdem rund 3 Millionen Menschen den Film bereits in den deutschen Kinos gesehen haben, kann er mit Amazon-Prime-Mitgliedschaft nun auch kostenlos gestreamt werden. Wer mag, kann sich also jetzt dort davon überzeugen lassen, dass der dritte Teil der Kinoreihe enttäuscht und leider nicht auf einen vierten hoffen läßt.

Werner Barg

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (38. Woche 2023).