Patong Girl

Länge:

89 Minuten

Altersempfehlung:

Ab 12 Jahren

FSK-Freigabe:

Ab 6 Jahren

Regie:

Susanna Salonen

Darsteller:

Aisawanya Areyawattana, Max Mauff, Uwe Preuss, Marcel Glauche, Victoria Trauttmansdorff

Genre:

Komödie

Land:

Deutschland, 2014

Die letzten Weihnachtsferien vor dem Abitur verbringt Felix mit den Eltern und seinem älteren Bruder Tommy in Thailand. An der Strandbar lernt er die hübsche Fai kennen, die ebenfalls in Patong ihre Ferien verbringt. Während der Rest der Familie Fai für eine Prostituierte hält, lässt sich Felix auf sie und ihre Welt ein. Und beschließt, schwer verliebt, am Abreisetag, seine Zeit mit ihr eigenmächtig zu verlängern. Er trennt sich etwas unbeholfen telefonisch von seiner Freundin in Deutschland und glaubt an das große Happy End, als er Fai zum Busbahnhof nacheilt. Doch die Liebe ist komplizierter als gedacht, das merkt Felix bereits auf der langen Busfahrt in den Norden des Landes. Denn nicht nur er hat einiges noch nicht gesagt, auch Fai hat ein Geheimnis. Und das gefällt ihm, trotz aller Bereitschaft zur Offenheit, erst einmal gar nicht.

„Patong Girl“ ist der erste Spielfilm der Regisseurin Susanna Salonen, die in ihrer Geschichte geschickt mit unseren Vorurteilen spielt. Denn Felix‘ Familie, die durchaus gewillt scheint, sich auf Fremdes einzulassen, tappt in Thailand von einem westlichen Vorbehalt ins nächste Fettnäpfchen. Vor allem die Mutter, die sich offenbar diese Reise gewünscht hat, hält sich für eine weltoffene Frau und geht mit ihren „Erkenntnissen“ gelegentlich nicht nur ihrer Familie, sondern auch dem Zuschauer ziemlich auf den Nerv. Und so erzählt der Film nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch eine vom Ende des Behütens. Susanna Salonen, die bislang Dokumentarfilme drehte und deshalb den Griff in die Gefühls-Schatzkiste des Spielfilms meidet, macht den Zuschauer dabei eher zum Beobachter, als dass sie ihn innerlich mitfiebern lässt. Als Kamerafrau weiß sie dabei genau, wie sie die Bilder setzen muss, um aus den Figuren bald „gute Bekannte“ zu machen. Durch das tolle, überzeugende Spiel der Darsteller wirkt der Film zusätzlich sehr lebensnah. Genau wie die Konflikte, die entstehen, wenn sich zwei Menschen wirklich aufeinander einlassen.

DVD Extras: Videoclip, Extraszenen

Rotraut Greune