Party Monster

Film: Party Monster
Länge:
95 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Fenton Bailey, Randy Barbato
Darsteller:
Macaulay Culkin, Seth Green, Chloë Sevigny, Natasha Lyonne, Justin Hagan, Wilson Cruz
Genre:
Drama , Videopremiere , Jugend
Land:
USA, 2003
Michael Alig wächst als Kind einer Durchschnittsfamilie im Mittleren Westen der USA auf. Doch er hat Großes im Sinn. Er will in die weite Welt und berühmt werden. Welcher Ort scheint Anfang der 90er Jahre dafür geeigneter als New York, weltoffene Großstadt und Schmelztiegel sämtlicher Kulturen? Alig, mittlerweile Anfang 20, trifft dort auf James St. James, einen schrillen Junkie, der dennoch ein Gespür dafür hat, wie man sich in Szene setzt und Aufmerksamkeit erregt. Alig dient er als Vorbild, als er selbst schon bald seine ersten Partys veranstaltet. Schnell werden diese zur Legende und um ihn herum entwickelt sich die Subkultur der Club Kids. Alig steht im Mittelpunkt, verfällt jedoch auch immer mehr seiner Drogensucht. Als die Besitzer des Clubs ihm damit drohen, ihn wegen der öffentlich bekannten Drogenexzesse auf den Partys rauszuschmeißen, und auch noch sein Dealer ihm weitere kostenlose Drogenlieferungen verweigert, verliert Alig vollkommen die Kontrolle.

Die Regisseure Fenton Bailey und Randy Barbato haben sich in einer Dokumentation gleichen Titels schon einmal der auf Tatsachen beruhenden Lebensgeschichte Michael Aligs angenommen. Nun kehren sie in der Form eines Spielfilms zu ihm zurück. Einerseits ist „Party Monster“ das coole und atmosphärische Portrait einer wenig bekannten, dafür aber auch heute noch – folgt man zumindest der Darstellung in diesem Film – faszinierenden Subkultur. Es öffnet den Blick in eine fremde Welt, die ausnahmslos bevölkert ist von schrillen Vögeln. In exotischen Kostümen, die an die Inszenierungen des Glam Rock erinnern und auch Geschlechtergrenzen auslöschen, machen die Club Kids die Nacht unsicher. Andererseits aber ist der Film auch ein persönliches Drama über Drogensucht, Geltungswahn und agressive Selbstverwirklichung. Eine weitere Filmbiographie, ein sogenanntes „BioPic“, das vom Scheitern des amerikanischen Traums erzählt.
Leider kommt der Film zu spät, um noch das Sprachrohr einer Jugendkultur zu sein, und auch fehlt es ihm am Zynismus eines „Trainspotting“. Den Zeitgeist einer Epoche hingegen fängt er stimmig ein.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte

Stefan Stiletto

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Verleih-DVDASCOT ELITE Home Entertainment GmbH

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (4. Woche 2005).