Pancho Villa – Mexican Outlaw

Film: Pancho Villa – Mexican Outlaw
Länge:
107 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Bruce Beresford
Darsteller:
Antonio Banderas, Eion Bailey, Alan Arkin, Jim Broadbent, Matt Day
Genre:
Historienfilm , Videopremiere , Abenteuer
Land:
USA, 2003
Glaubt man der Story dieses Films, dann begann das Medienzeitalter schon in der Pionierphase des Kinofilms. Ja mehr noch: Politiker, die an einem positiven Image und an Einnahmen aus der Entertainment-Branche interessiert waren, hätten das Wachstum des aufkommenden Mediums gefördert. Der mexikanische Revolutionsführer Pancho Villa sucht zu Beginn des 20. Jahrhunderts Kontakt zum berühmten Filmpionier David W. Griffith, für seine persönliche Legendbildung in einem Film über die mexikanische Revolution. Geschäftstüchtige Produzenten schalten sich dazwischen. Vor allem, um ihrem schärfsten Konkurrenten, dem Zeitungsmogul Hearst - einem erklärten Feind Villas –, eins auszuwischen. Der unerfahrene Frank N. Thayer, Neffe von Griffiths Produktionschef, wird nach Mexiko geschickt. Der charismatische Revolutionsführer diktiert Greenhorn Thayer die Bedingungen und sichert sich Einnahmen aus dem Filmgeschäft, um moderne Waffen zu finanzieren. Doch der Film fällt bei der Abnahme durch. Der authentische Villa verkommt vor den Augen der aufkommenden Hollywood-Chefs zur Lachnummer. Frank N. Thayer, der bei dem lebensgefährlichen Dreh eine freundschaftliche Vertrautheit zu Villa entwickelt hat, kämpft um eine zweite Chance und bekommt sie: Der wahre Film über den grandiosen Revolutionsführer wird das bis dahin aufwendigste Werk der Filmgeschichte. Ein Drama, das einen wirtschaftlichen Meilenstein setzt und durch seinen Profit auch den militärischen Triumph Villas besiegelt. Revolution und Kapital haben gesiegt. Auf der Strecke bleiben Moral und Wahrheit, denn bei der Entscheidungsschlacht müssen Frauen und Kinder für spektakuläre Filmbilder ihr Leben lassen. Der Mythos vom Gerechtigkeitssinn des Revolutionsführers wird durch Manipulationen im Schnittstudio wieder zurecht gebogen.

Ein historischer Film, der hoch aktuell erscheint. Was hier auf die Gründerzeit des Films projiziert wird, hat viel mehr mit der Medienöffentlichkeit in den USA unserer Zeit zu tun als mit Mexiko vor etwa 100 Jahren. Wer die Story „zwischen den Bildern“ liest, findet viele Ansätze zur selbstkritischen Bespiegelung der Medienwelt. Doch leider trauten sich die Produzenten von heute nicht zu einem klaren Statement. So bleibt „Pancho Villa“ genau das, wovon er handelt: Ein auf Profit abgestelltes Werk, das Legendbildung betreibt und Emotionen schürt. Es begnügt sich mit Andeutungen und bügelt allzu krasse Widersprüche glatt. Am Ende legt es sich darauf fest ein filmisches Denkmal zu errichten, um die alten Tugenden Mut, Leidenschaft und Männerfreundschaft zu beschwören. Vieles entscheidet sich dabei an der Hauptfigur Villa dargestellt von Antonio Banderas, der den Revolutionsführer wie ein reinkarnierter Anthony Quinn spielt, dem in einer höheren Daseinsstufe die teuflischen Züge entschwunden sind.

Sprache: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte
Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Extras: Making Of

redchex

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Kauf-DVDWarner

Verleih-DVDWarner

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (32. Woche 2004).