One Cut of the Dead

Länge:
92 Minuten (Blu-ray: 96 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Shin'ichirô Ueda
Darsteller:
Takayuki Hamatsu (Takayuki Higurashi), Mao (Mao Higurashi), Harumi Shuhama (Harumi Higurashi), Yuzuki Akiyama (Aika Matsumoto), Kazuaki Nagaya (Kazuaki Kamiya), Manabu Hosoi (Manabu Hosoda) u. a.
Genre:
Horror , Komödie
Land:
Japan, 2017

Wer gerne wissen möchte, warum in billig produzierten Zombiefilmen die lebenden Toten so unmotiviert herum zappeln und trotz schwerster Verletzungen immer wieder zum Leben erwachen, während die Hauptdarstellerin unablässig wie am Spieß schreit und ihr das Blut der „Opfer“ allen physikalischen Gesetzen zum Trotz stets direkt ins Gesicht spritzt, erhält in dieser japanischen Zombiekomödie endlich eine plausible Erklärung. Denn der ebenfalls mit minimalem Budget gedrehte Film, der nicht nur in Japan unerwartet ein Millionenpublikum fand, Kultstatus erreichte und etwa das Tausendfache seiner Produktionskosten einspielte, blendet nach dem halbstündigen Trash-Film zurück in den einmonatigen Entstehungsprozess des Zombiefilms. Ein Film im Film, der mehrfach gebrochen das Genre persifliert und den Horror in befreiendes Lachen verwandelt.

Im Making of wird ein drittklassiger Filmemacher von einem neuen Zombiekanal im Fernsehen damit beauftragt, einen Zombiefilm herzustellen, in dem bei der Produktion eines Zombiefilmes plötzlich alles aus dem Ruder läuft. Echte Zombies trachten nach dem Leben der Hauptdarstellerin. Der Regisseur, der zuvor mit ihren darstellerischen Leistungen nicht zufrieden war, bricht die Dreharbeiten aber nicht ab, sondern lässt einfach weiter drehen. Dieser Film, der in einer einzigen Einstellung ohne Schnitte gefilmt wird, soll auch noch live gesendet werden. Ein kompliziertes Unterfangen, das eine minutiös geplante Vorbereitung erfordert, aber nicht viel Geld kosten darf. Wie es Dreharbeiten dann an sich haben, läuft nicht alles nach Plan, wobei durch den Charakter der Life-Sendung viele Entscheidungen in nur wenigen Sekunden getroffen werden müssen, die sich auf den gesamten Film auswirken. In dieser aberwitzigen, hintersinnigen, fast schon genialen Selbstdemontage des Genres, die zugleich eine Hommage an das Filmemachen ist, liegt der eigentliche Reiz von „One Cut of the Dead“. Das dieser Komödie vorangestellte B-Movie selbst könnte man für sich betrachtet als reinen Trash getrost vergessen. Damit setzt der Film sogar die gängige Faustregel außer Kraft, dass die ersten zehn Minuten darüber entscheiden, ob das Publikum einen Film annimmt oder nicht.

DVD Extras: Trailer

Blu-ray Extras: Trailer

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Japanisch

Untertitel: Deutsch

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21. Woche 2019).