Office Uprising - Die Arbeit bringt mich um

Länge:
89 Minuten (Blu-ray: 92 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Lin Oeding
Darsteller:
Brenton Thwaites (Desmond), Jane Levy (Samantha), Karan Soni (Mourad), Zachary Levi (Adam Nusbaum), Kurt Fuller (Lentworth)
Genre:
Horror , Action , Komödie
Land:
USA, 2018

Pünktlichkeit ist nicht gerade seine Stärke. Und auch sonst gibt sich der verplante, aber pfiffige Desmond keine Mühe, seine Arbeit in der Buchhaltung des Waffenherstellers Ammotech besonders engagiert anzugehen. Der junge Mann weiß ganz genau, wie man sich am besten vor Aufträgen drückt, und nutzt die Zeit im Großraumbüro bevorzugt, um an einem selbstentwickelten Computerspiel herumzubasteln. Als sein Vorgesetzter Adam Nusbaum allerdings wegen eines wichtigen Reports mächtig Druck macht, gerät Desmond ordentlich ins Schwitzen. Mit dem fertigen Bericht in der Tasche betritt er am nächsten Tag das Konzerngelände und bemerkt zunächst nicht, dass viele Plätze leer sind und überall Blut an den Wänden klebt. Schon bald findet sich der Buchhalter in einem erbitterten Überlebenskampf wieder, da ein mysteriöses Erfrischungsgetränk die Angestellten zu aggressiven Monstern mutieren lässt. Von dem Gebräu probiert hat dummerweise auch Desmonds Schwarm Samantha, die er gemeinsam mit seinem Kollegen Mourad auf der Suche nach einem Ausweg fürs Erste gefesselt durch die Gegend schiebt.


Dass im Zombie-Subgenre noch immer kleine Überraschungen möglich sind, bewies das Ende 2018 in den deutschen Kinos gezeigte Horror-Highschool-Musical Anna und die Apokalypse. Auch „Office Uprising“ gewinnt dem eigentlich ausgelutschten Untoten-Motiv einige unterhaltsame Facetten ab, obwohl die von Stunt-Experte Lin Oeding („Braven“) inszenierte Splatter-Komödie keinen Wert auf eine ausgeklügelte Figurenzeichnung oder eine clevere Geschichte legt. Desmond und seine Mitstreiter wollen dem losbrechenden Wahnsinn einfach nur entkommen und müssen dabei immer wieder an ihre Grenzen gehen. Diese Ausgangslage nutzen die Macher für schwungvolle Actioneinlagen, lustvoll überdrehte Gewaltausbrüche und schwarzhumorigen Anspielungen auf die Auswüchse der modernen Arbeitswelt. Ähnlich wie im Fall des deftigen Büroschockers „Das Belko Experiment“ gehen die Spitzen aber nie weit genug, um den Film in eine bissige Satire zu verwandeln. Rücksichtsloses Expansionsgehabe, Optimierungsdruck und der amerikanische Waffen-Fetischismus werden durchaus auf die Schippe genommen. Gerade im letzten Drittel, das einen arg routiniert-erwartbaren Verlauf nimmt, fehlt es dem Geschehen aber an gewitzten Brüchen. Für ausreichend Kurzweil sorgen bis dahin die sympathischen Protagonisten, die gut harmonierenden Hauptdarsteller und ein paar lustig-absurde Einfälle inmitten des blutigen Durcheinanders.

Christopher Diekhaus

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch

Untertitel: Dt. f. Hörg.

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (15. Woche 2019).