Milo - Die Erde muss warten

Milo will einfach nicht geboren werden. Der Junge ist schon halb auf dem Weg, da macht er einen Rückzieher - mit weit reichenden Folgen: die werdende Mutter (Bridget Fonda) wird im Krankenhaus wieder nach Hause geschickt, das aber bringt die Regeln hoch oben, im lichtdurchfluteten Lebenswerdungszentrum durcheinander. Und so wird Milo in Begleitung eines alten Mannes (Albert Finney), der bereits Bewohner der außerirdischen Sphären ist, für 24 Stunden auf die Erde geschickt. Er soll den Jungen vom Leben überzeugen.
Da der alte Herr nicht nur ein Lebemann, sondern auch noch Milos Großvater ist, sind tiefgründigen Deutungen Tür und Tor geöffnet. Denn er hatte damals Frau und Kind sitzen gelassen und genau das ist es, was der werdenden Mutter Liz Sorgen macht: wird sie eine gute Mutter sein, wird ihr Mann nicht abhauen, wie ihr eigener Vater, den sie immer vermisst hat?

Eis, Hamburger, Spielzeug und die Freiheitsstatue: die Bemühungen des Großvaters, dem Jungen das Leben schmackhaft zu machen, prallen an dessen skeptischen Blicken und Nachfragen ab; und sind zugleich ein ironischer Seitenhieb auf alles, was Kindern Freude bereiten soll. Denn Milo weiß genau, was er (nicht) will.
Die Geschichte handelt von heilen Familien und cleveren Kindern, die die Erwachsenen durchschauen. Der Film geht mit dramaturgischen Wendungen und übertriebener Schauspielerführung auf Nummer sicher. Und so wird natürlich in letzter Minute doch noch gelingen, was unmöglich schien: Milo will auf die Welt kommen...
DVD-Extras: Kinotrailer, Hinter den Kulissen, Biografien.