Milk

Anfang der 70er-Jahre zieht der New Yorker Harvey Milk mit seinem Lover Scott nach San Francisco. In der Castro Street eröffnet er einen Fotoladen. Das Arbeiter- und Multikultiviertel bietet genau die Umgebung, in der Harvey sich schnell Zuhause fühlt und sich engagiert. Für politische Freiheit und Toleranz, gegen Diskriminierung. Harvey lebt seine Homosexualität hier ganz offen und fordert auch andere dazu auf. Er wird der erste Schwule, der sich für ein politisches Mandat im Stadtrat von San Francisco bewirbt. Schon im Wahlkampf hat er gegen Anfeindungen aller Art zu kämpfen, doch Harvey ist ein Überzeugungstäter, er gibt nicht auf und wird durch sein gutes Wahlergebnis 1977 letztlich auch für seinen Einsatz belohnt. Doch Schwierigkeiten und Hindernisse werden für ihn trotz der öffentlichen Anerkennung durch die Wähler nicht geringer. Nach nur wenigen Monaten im Amt wird Harvey Milk an der Seite des Bürgermeisters erschossen.

Regisseur Gus Van Sant („Elephant“) hat mit seinem Porträt des charismatischen Kämpfers für Freiheit und Toleranz ein Stück Zeitgeschichte wiederbelebt. Und auch mehr als 35 Jahre später ist die Gleichstellung homosexueller Beziehungen eher die Ausnahme als die Regel. Selbst in Kalifornien gibt es bis heute keine legale Schwulenehe. Sean Penn verkörpert den ebenso emotionalen wie engagierten Harvey Milk in einer unglaublichen Bandbreite. Vom sanften verletzlichen Liebhaber bis zum politischen Anführer, der es schafft, Tausende zu mobilisieren. Verdientermaßen bekam er für diese Rolle den Oscar als „Bester Hauptdarsteller“. Einen weiteren Oscar erhielt Autor Dustin Lance Black für das „Beste Originaldrehbuch“.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Entfallene Szenen, Featurettes, Interviews, Behind the Scenes, Bio- und Filmografien

Gabi Brandt