Meine Frau die Schauspielerin

Film: Meine Frau die Schauspielerin
Länge:
95 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Yvan Attal
Darsteller:
Charlotte Gainsbourg, Yvan Attal, Terence Stamp, Ludivine Sagnier, Noémie Lvovsky
Genre:
Love Story
Land:
Frankreich, 2002
Der Pariser Sportjournalist Yvan ist mit der Schauspielerin Charlotte liiert. Ihr großer Bekanntheitsgrad, die ständigen Autogrammwünsche der Fans bei jeder passenden und meistens unpassenden Gelegenheit nerven ihn, selbst wenn er aus ihrem Ruhm auch Vorteile zieht, etwa bei Polizeikontrollen oder wenn es um eine Tischreservierung im Nobelrestaurant geht. Den Beteuerungen seiner Frau, bei ihren Liebeszenen auf der Leinwand seien die Gefühle nur gespielt, begegnet er mit Unverständnis. Richtig eifersüchtig und unangemessen reagiert er, als er mitbekommt, dass ihr ein älterer Charmeur bei Dreharbeiten in London nicht nur vor der Kamera den Hof macht. Auf Anraten seiner schwangeren Schwester besucht Yvan schließlich eine Laienschauspielgruppe und erfährt am eigenen Leib die schwierige Gratwanderung zwischen gespielten und echten Gefühlen.

Regisseur und Hauptdarsteller Yvan Attal ist auch privat der Lebensgefährte der Schauspielerin Charlotte Gainsbourg.Dem liebevoll inszenierten Film ist anzusehen, dass hier auch persönliche Erfahrungen verarbeitet worden sind bzw. die beiden auch ein wenig sich selbst spielen, was sogar in der Beibehaltung der wirklichen Vornamen zum Ausdruck kommt. Mit geradezu spielerischer Leichtigkeit und einem Schuss Humor vermittelt das Künstlerpaar im filmischen Vergleich zu den parallel eingewobenen Beziehungsproblemen einer ‘normalen’ Partnerschaft einfühlsam und unpathetisch, was es wirklich heißt, eine „öffentliche Person“ zu sein. Die Grenzziehung zwischen geliebtem Beruf und erwünschter Privatsphäre kann immer wieder aufs Neue problematisch sein. Das gilt vor allem für Filmstars, die auf der Leinwand verallgemeinerungsfähige Gefühle in zwischenmenschlichen Beziehungen unter Einsatz ihres ganzen Körpers dem Publikum glaubhaft vermitteln wollen, obwohl diese in Wirklichkeit gar nicht vorhanden sind bzw. manchmal auch eine unerwartete Eigendynamik entfalten.

Der nachdenklich stimmende Blick hinter die Kulissen des Illusionskinos setzt sich im Bonusmaterial der DVD fort, wenn man beispielsweise erfährt, welchen Einfluss die Wahl des Filmmaterials auf die oft nur gefühlsmäßig wahrgenommene Farbdramaturgie hat.

DVD-Bildformat: 1:1,85/16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch/Französisch nur OmU
Untertitel: Deutsch

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Kauf-VHSEuroVideo

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Verleih-DVDEuroVideo

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (27. Woche 2003).