Mein Bester & ich

Seit einem Paraglidingunfall ist der reiche New Yorker Unternehmer Philip Lacasse vom Hals an querschnittsgelähmt. Seine Situation und der Verlust seiner Frau bei dem Unfall lassen ihn depressiv und unleidig sein. So ist es schwer, einen Pfleger zu finden, der sich um ihn kümmern mag. Als Philip mit seiner Assistentin Yvonne auf der Suche nach einer neuen Pflegekraft ist, landet Dell bei ihnen. Der Kleinkriminelle ist frisch auf Bewährung aus dem Gefängnis raus und soll sich um Arbeit bemühen - hat aber wenig Lust auf den Job bei Philip. Doch der entscheidet, ausgerechnet den widerborstigen Kandidaten einzustellen. Yvonne ist zwar misstrauisch, und das Miteinander startet entsprechend ruppig und holperig, doch mit der Zeit eröffnen die beiden ungleichen Männer sich neue Perspektiven und neuen Mut, ihre jeweilige Situation anzugehen.

Die Handlung der Komödie um eine ungleiche Freundschaft klingt sehr vertraut und das ist sie auch, denn „Mein Bester & ich“ ist das amerikanische Remake des französischen Kinohits Ziemlich beste Freunde. Zwar spielt der Film nun in New York statt in Paris, doch darüber hinaus erzählt er viel Vertrautes und bleibt im Ablauf der Geschichte nah an dem auf einer wahren Begebenheit beruhenden Original. Auch wenn diese Geschichte nach wie vor unterhaltsam ist, macht das Setzen der Produzenten auf eine sichere Nummer die Frage auf, ob es lohnt, das Remake zu gucken. „Ziemlich beste Freunde“ lebte vom mitreißenden Charme und der umwerfenden Chemie seiner beiden Hauptdarsteller. Mit Kevin Hart und Bryan Cranston schickt „Mein Bester & ich“ zwar zwei sehenswerte Schauspieler ins Rennen, doch man hat das Gefühl, dass die beiden eher routiniert ihre Rollen spielen und der Funke nicht so richtig überspringt. Solide Unterhaltung, doch das französische Original punktet eindeutig mehr.

Kirsten Loose