Me Too - Wer will schon normal sein?

Daniel hat ein Chromosom zu viel, er ist mit dem Down-Syndrom zur Welt gekommen. Jetzt ist er 34 Jahre und hat tatsächlich als Erster mit diesem Handicap einen Universitätsabschluss geschafft. Er bekommt eine Stelle als Sozialarbeiter in einer staatlichen Beratungsstelle für Behinderte. Und dort lernt er die muntere aufgeschlossene Kollegin Laura kennen, eine ebenso begehrte wie eigenwillige Frau. Aus gemeinsamen Interessen und freundschaftlichen Verabredungen entwickeln sich stärkere Gefühle. Doch wie kommen die beiden selbst damit klar und wie kommen sie mit den Reaktionen ihrer Umwelt zurecht?

Pablo Pineda, der Hauptdarsteller des Daniel, ist der Grund, weshalb dieses Drehbuch und dieser Film überhaupt entstanden sind: Denn Pineda ist tatsächlich der erste Europäer mit Down-Syndrom, der einen Hochschulabschluss hat. Er inspirierte die Autoren/Regisseure zu „Me Too …“, einem eigentlich alltäglichen Film über eine Liebesgeschichte - wäre da nicht die Besonderheit, dass ein „Behinderter“ und eine „Normale“ von ihren Mitmenschen, ihren Kollegen und ihren Familien mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt werden. Ist es da möglich, eine „normale“ Beziehung zu führen? Und schon stellt man auch als Zuschauer die Frage „was ist denn eigentlich normal?“ Liebenswert an der Story ist, dass die „normalen“ Menschen offenkundig mehr Probleme haben als die „behinderten“. Erfrischend, dass dies alles mit großer Leichtigkeit und Nähe zu den Figuren erzählt wird.

DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Spanisch
Untertitel: Englisch
DVD-Extras: Making of, Trailer

Gabi Brandt