Mahana - Eine Maori-Saga

Länge:
98 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Lee Tamahori
Darsteller:
Temuera Morrison (Tamihana Mahana), Akuhata Keefe (Simeon Mahana), Nancy Brunning (Ramona Mahana), Jim Moriarty (Rupeni Poata), Regan Taylor (Joshua Mahana), Maria Walker (Huria Mahana) u. a.
Genre:
Land:
Neuseeland, Australien, 2015

Hart ist das Leben an der Ostküste Neuseelands in den 1960er-Jahren. Vor allem, wenn man zur Minderheit der Maori gehört und als Teenager immer wieder mit dem strengen Familienoberhaupt aneinandergerät.

Die längeren Haare sind dem strengen Großvater ein Dorn im Auge. Wenn es nach Tamihana ginge, dem unbestrittenen Oberhaupt des Mahana-Clans, dann würde sein 14-jähriger Enkel Simeon nicht so rumlaufen. Ohnehin gilt der Junge als rebellisch. Um Simeon trotzdem nach seinen Ansichten zu erziehen, lässt Tamihana keine Gelegenheit aus, ihn zu drillen. Anstatt bei der Schur der Schafe helfen zu dürfen, muss er Feuerholz hacken oder die Ställe ausmisten. Aber so leicht lässt Simeon sich nicht gefügig machen. Als er eines Tages beim Aufräumen auf ein Jugendbild seiner Großmutter stößt, das diese gemeinsam mit dem derzeitigen Oberhaupt der Poata-Familie zeigt, ist Simeon irritiert. Eine Fehde herrscht schon seit langem zwischen den Clans der Mahanas und der Poatas, jeglicher Kontakt wird nicht gerne gesehen. Beim Versuch, mehr über die Familiengeschichte in Erfahrung zu bringen, kommt es zu einem heftigen Streit, in dessen Folge Simeon mit seinen Eltern das Land des reichen Großvaters verlassen muss.

Nach seinem Debütfilm „Die letzte Kriegerin“ zog es Lee Tamahori erst einmal nach Hollywood, wo er unter anderem ein „xXx“-Sequel und das James-Bond-Abenteuer „Stirb an einem anderen Tag“ gedreht hat. Das merkt man seinem neuen Film, für den er nach mehr als 20 Jahren wieder zurück nach Neuseeland gekehrt ist, durchaus an. „Mahana“ ist nicht mehr so rau wie Tamahoris Erstling. Aber noch immer versteht er es, einen eindrucksvollen Einblick in die Geschichte der Maori zu vermitteln und sich für deren Rolle in der neuseeländischen Gesellschaft stark zu machen.

Wie der Coming-of-Age-Film „Whale Rider“ beruht auch „Mahana“ auf einem Roman des Maori-Autors Witi Ihimaera. Obwohl der Film aus der Sichtweise von Simeon erzählt wird, handelt dieser letztlich jedoch recht wenig. Er ist vielmehr Beobachter. Und so erleben wir mit den Augen von Simeon, wie sich die Ablehnung des Großvaters anfühlt, wie die Lügen innerhalb der Familie aufgedeckt werden und wie Simeon auch sonst im Alltag erfährt, wie auf Mitglieder der ethnischen Minderheit der Maori herabgesehen wird. Durch Simeons Figur eröffnet sich ein ganz anderer Blick auf das Familienepos und man kann sich leicht an seine Stelle versetzen.

Eine ganz besondere Rolle spielt dabei auch das Verhältnis zwischen Simeon und seinem weißen Lehrer. Während vor Gericht die Ungleichheit zwischen der weißen und der indigenen Bevölkerung Neuseelands eher noch verstärkt wird, schätzt der Lehrer seinen klugen, selbstbewussten und mutigen Schüler. Am schönsten aber ist dabei, dass auch dieser seine Lebensweisheiten nicht nur aus der Literatur, sondern auch aus dem Kino ableitet. Von James Stewart etwa. Und ja: Sogar vom Film-Raubein John Wayne.

DVD Extras: Featurettes, Trailer

Kinotipp

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

DVD-Bildformat: 1:2,40/16:9

Ton: Dolby Digital 5.1

Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1

Untertitel: Deutsch/Englisch

Anbieter

Verleih-DVDProkino

Kauf-DVDProkino

Video-on-Demandamazon

Video-on-DemandMaxdome

Video-on-DemandVideoload

Video-on-DemandiTunes

Video-on-DemandGoogle Play

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (2. Woche 2017).