Mad Money

Alles dreht sich ums liebe Geld, von dem niemand eigentlich jemals genug haben kann und so ist auch diese Videopremiere eine filmische Vision, wie eine pfiffige Idee unter Umständen zu ersehntem Reichtum führen könnte. Der Spielfilm ist damit bereits die zweite Inszenierung, die sich von authentischen Ereignissen inspirieren ließ. Mit dem Titel „Hot Money“ entstand unter Regie Terry Winsor bereits 2001 eine britische Komödie mit gleichem Thema. Die gut situierte Bridget, deren Mann mit über 50 seinen Manager-Job verliert, die farbige Nina, die ihre Jungs auf eine gute Schule geben will und die reiselustige Jackie verbindet eins: sie können alle eine unerwartete Finanzspritze gebrauchen. So ersinnt Bridget einen Plan, den das ungleiche Damentrio, das in der Federal Reserve Bank of Kansas City arbeitet, gemeinsam durchführen soll. Dort ist es Ninas Job, die ausrangierten Geldscheine in einen Schredder zu stecken, so dass nur noch Papierfetzen übrig bleiben. Was also liegt näher, sich von den als „wertlos“ eingestuften Geldstapeln den ein oder anderen abzuzweigen, um die persönlichen Finanzsorgen los zu werden?

Calli Khouri zählt als Drehbuchautorin des Roadmovies Thelma & Louise zu den Oscarpreisträgerinnen. Für ihr Regiedebüt hat sie nun eine weitere Frauengeschichte geschrieben, die neben Freundschaft auch Fragen des sozialen Abseits und wirtschaftlicher Ungleichheiten aufwirft, ergänzt um einen ausgeklügelten Plan eines zunächst unbedarften Gaunertrios. Anfänglich scheint die Geschichte schleppend in Gang zu kommen, doch schon bald schaffen es die sympathischen Heldinnen, den Zuschauer mit ihrer Idee und deren Ausführung in Spannung zu versetzen. Insbesondere als das Ende des Films offensichtlich erscheint, folgen Wendungen, die für Überraschung sorgen. In erster Linie setzt der Spielfilm auf Unterhaltung und spielt mit dem Reiz, für den Traum vom großen Geld so Manches zu riskieren. Da gibt es durchaus Zwischentöne, die nachdenklich stimmen doch überwiegt eine locker, leichte Atmosphäre, die einen schwerlich glauben lässt, dass es jemals gelungen sein soll, aus einer Staatsbank unbemerkt Geld zu entwenden.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Audiokommentar, Behind the Scenes, Outtakes, Entfallene und erweiterte Szenen, Trailer

Kristin Langer