Lux - Krieger des Lichts

Länge:
104 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Daniel Wild
Darsteller:
Franz Rogowski (Torsten Kachel/Lux), Heiko Pinkowski (Holger Brandt), Kristin Suckow (Kitty / Simone Florin), Tilman Strauss (Jan Mika Zogg), Anne Haug (Lina Peschke) u. a.
Genre:
Drama , Tragikomödie , Großstadtfilm
Land:
Deutschland, 2017

Torsten hat ein besonderes Hobby. Nein, nennen wir es nicht Hobby. Nennen wir es Berufung. Torsten ist Superheld. Real Life Superheld, ganz ohne Superkräfte. In seinem selbstgebastelten Anzug durchstreift er nachts Berlin, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Alte Brötchen einer Bäckerei verteilt er mit weiteren lebensnotwendigen Utensilien an Bedürftige. Weil echte Superhelden sich in Wirklichkeit eben nicht ständig prügeln müssen, um für das Gute zu kämpfen. Damit weckt Torsten, der sich kostümiert als „Lux – Krieger des Lichts“ bezeichnet, auch das Interesse eines Dokumentarfilmteams, das ihn gerne porträtieren würde. Doch der Produzent, dem sie den Stoff anbieten, hat eigene Pläne und seine eigene Vision davon, was man mit so einem Freizeit-Superhelden anstellen kann. Ehe er sich versieht, steckt der gutgläubige Torsten mitten drin in der Medienmaschine, in der die Trennlinie zwischen Wahrheit und Lüge sich nicht mehr leicht ziehen lässt.

Man kann Mitleid haben mit dem von Franz Rogowski (In den Gängen) großartig gespielten Torsten. Denn dieser Mann, so scheint es, ist einfach zu gut für diese Welt. Die Medien jedenfalls hat er nicht verdient – und Daniel Wild macht seinen Film zu einer wilden Satire, die vor allem zu Beginn geradezu atemlos voranschreitet und auf dem schmalen Grat zwischen Absurdität und aufrichtiger Menschlichkeit wandelt. Lux lässt sich von einer YouTuberin interviewen, hat sich mit Fake News herumzuschlagen, dreht ein peinlich-hippes Musikvideo und wird zum viralen Star. Nur Bilder für Heldentaten gibt es keine – es sei denn, die Dokumentarfilmer helfen der Wirklichkeit ein wenig auf die Sprünge. Über die Kritik an sensationsgierigen Medien liefert der Film aber auch einen schönen Kommentar zum aktuellen Superhelden-Hype. Wie selbstverliebt die Männer und Frauen aus den Hollywood-Comicverfilmungen in ihren aalglatten Masken und Kostümen doch im Vergleich zu Lux daherkommen! Lux hingegen versteckt sein Gesicht, weil er noch nicht weiß, dass man auch normal super sein kann.

Stefan Stiletto

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

DVD-Bildformat: 2,35:1

Ton: Dolby Digital 2.0/5.

Sprachen: Deutsch

Untertitel: Englisch, Dt. f. Hörg.

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (17. Woche 2018).