Löwen aus zweiter Hand

Der 12-jährige Walter wird von seiner Mutter Mae zu ihren Onkeln aufs Land geschickt. Vorgeblich, damit sie sich einen Job suchen kann und der Sohn in Männergesellschaft ist. Doch die harmlosen alten Herren auf ihrer Ranch in Texas sollen insgeheim steinreich sein und da kann es ja nicht schaden, wenn Walter ihnen etwas näher rückt. Für den Jungen beginnt ein abenteuerlicher Sommer ohne Telefon und ohne Fernseher, aber dafür mit den beiden wundersamen Alten und ihren nicht enden wollenden phantastischen Geschichten. Ob sie wahr sind oder nicht, darauf kommt es bald nicht mehr an.

Liebenswert an diesem Film sind die beiden kauzigen Onkel, die von Michael Caine und Robert Duvall verkörpert werden. Liebenswert auch die Idee, den halbwüchsigen Walter und die beiden Alten sich langsam annähern zu lassen - für beide Seiten ein nicht eben leichter Prozess. Gelungen sind die Rückblenden, in denen die bewegte Vergangenheit der Alten in Europa und Afrika ins Bild gerückt wird. Völlig überzogen allerdings die exzentrische egoistische Mutter Mae - ebenso wie die übrige Verwandtschaft und eine Heerschar von unterschiedlichen Handelsvertretern, die mit ihren amerikanischen Schlitten vorgefahren kommen, um den reichen Alten ihr Geld zu entlocken. So präsentiert sich "Löwen aus zweiter Hand" insgesamt doch zu wenig aus einem Guss, um ein ganz heißer Filmtipp zu sein. Für einen vergnüglichen Nachmittag zwischen den Generationen taugt er aber allemal.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Nicht verwendete Szenen, Audiokommentar, Dokumentationen, Trailer

Gabi Brandt