Lady-Like - Brav war gestern

Länge:
79 Minuten (Blu-ray: 83 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Brent Craft
Darsteller:
Stephanie Simbari (Ally) Allie Gallerani (Kort), Zak Steiner (Daniel), Beverly D’Angelo (Dean Melissa)
Genre:
Komödie , Jugend
Land:
USA, 2017

Ally und Kort sind beste Freundinnen und gehen auf eine englische Elite-Uni. Alles machen sie gemeinsam: feiern, saufen, mit anderen Freundinnen treffen, über Jungs lästern. Ally hat eine große Klappe und sagt direkt was sie denkt, dabei rennt sie eigentlich vor ihren eigenen Problemen davon. Am liebsten fläzt sie in Jogginghose auf dem Sofa, isst Lieferpizza und sieht Netflix-Serien. Ihre Lebenskrise lässt sich damit bestens verdrängen. Als sich die stille und zurückhaltende Kort Hals über Kopf in den Austauschstudenten Daniel verliebt, greift ihr Ally in ihrer ungestümen Art unter die Arme und verhilft ihr damit zum Erfolg. Dank Ally ist Kort über ihren Schatten gesprungen und hat einen Schritt auf Daniel zugemacht. Aber als die beiden wirklich ein Paar werden, stolpert Ally über ihre Eifersucht. Vorbei ist es mit dem gemeinsamen Abhängen und den feucht fröhlichen Besäufnissen. Die beste Freundin hat kaum noch Zeit für sie und Ally ist plötzlich ganz auf sich gestellt. Das kann Ally so nicht auf sich sitzen lassen! Sie beginnt ihre Freundin zu stalken und verbreitet in ihrem Umfeld reichlich Chaos. Schließlich greift zu einem extremen Mittel, um Kort zurückzugewinnen.


Die Komödie ist das Debüt des Briten Brent Craft, der auch das Drehbuch beisteuerte. Die Hauptrolle der großmäuligen Ally spielt Stephanie Simari, bekannt aus der erfolgreichen Comedyserie „Two Broke Girls“. Ally ist das Kraftzentrum des Films und sie ist dabei oft eine ziemliche Nervensäge. Die ruhige und liebevolle Kort gleicht die ungestüme Art aus – mehr und mehr wird dabei offensichtlich, dass in ihrer Ruhe tatsächlich viel mehr Kraft liegt. Dass Ally schließlich zu sich selbst findet, wird zwar weder besonders überraschend noch originell erzählt. Es liefert aber zumindest ein kleines Gegengewicht zu der Darstellung der jungen Frauen, deren Leben sich offenbar nur um Jungs und den nächsten Sex dreht. Die Komödie setzt auf Dialogwitz, der nicht immer treffsicher ist und bleibt an der Oberfläche. Das Ganze wird mit leichter Hand und etwas holprigem Tempo inszeniert und kann so zumindest einen gewissen Unterhaltungswert liefern. An der Seite der plappernden Ally gibt die Neuentdeckung Allie Gallerani ihrer Kort etwas Tiefe. Der ziemlich geisterhafte Auftritt von 80er Jahre Star Beverly D’Angelo hingegen wirkt eher wie der bemühte Versuch, dem Film noch einen weiteren komödiantischen Kick zu verschaffen.

Christiane Radeke

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22. Woche 2020).