Kin

Länge:
99 Minuten (Blu-ray: 103 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Kinostart:
13.09.2018
Regie:
Josh Baker, Jonathan Baker
Darsteller:
Myles Truitt (Eli), Jack Reynor (Jimmy), James Franco (Taylor), Zoë Kravitz (Milly), Dennis Quaid (Hal) u. a.
Genre:
Land:
USA,

Auf einmal hält Eli eine Alien-Wumme in den Händen. Ein ziemlich wuchtiges, eckiges Teil. Das ist ein Bild, das sich einprägt und Interesse weckt: ein schmächtiger 14-jähriger Junge mit einer großen Waffe. Cool – und jetzt? Wem gehört die intergalaktische Waffe? Was wird Eli damit anstellen? Und wie laut wird es scheppern, wenn er sie zum ersten Mal abfeuert? Aber dann passiert in „Kin“ leider erst einmal gar nichts mehr, was mit dem seltsamen Fund zu tun hätte. Stattdessen dreht sich die Geschichte um die Beziehung von Eli zu seinem älteren Bruder Jimmy, der gerade nach mehreren Jahren aus dem Knast entlassen wurde und nun wieder Fuß zu fassen versucht. Skeptisch lässt der Vater seinen Sohn erst einmal bei sich wohnen, bis er merkt, dass dieser schon wieder in krumme Geschäfte verwickelt ist. Unverletzt hat er seine Zeit im Gefängnis nur überstanden, weil er sich von ein paar üblen Gaunern erpressen und beschützen ließ. Dafür soll er diesen nun sobald wie möglich die versprochene Summe bezahlen. 60.000 Dollar Schulden hat Jimmy auf dem Buckel. Der Einbruch, der ihm das Geld bringen soll, läuft dann allerdings grandios schief. Elis Vater wird erschossen und auf einmal findet sich Jimmy mit seinem kleinen Bruder auf der Flucht. Wenig später wird sich ihnen noch eine Stripperin anschließen. Und die Alien-Wumme? Achja, die ist auch noch da. Im letzten Drittel des Films wird sie noch einmal hervorgekramt und kommt zum Einsatz. Und eine Alien-Geschichte wird dann auch noch an den Haaren herbeigezogen und in Windeseile abgehandelt.

Irgendwie führt „Kin“, mit dem die Brüder Jonathan und Josh Baker ihren Kurzfilm „Bag Man“ aus dem Jahr 2014 zu einem abendfüllenden Spielfilm ausgebaut haben, das Publikum an der Nase herum und erzählt nicht das, was zunächst angeteasert wird. Kurzum: Das Drehbuch zu „Kin“ ist eine ziemliche Katastrophe und als fieser Gegenspieler liefert James Franco auch nur eine Parodie seines Dealers aus „Spring Breakers“. Weder als Gangster- noch als Brüder- noch als Science-Fiction-Geschichte funktioniert der Film. Über knapp 100 Minuten mäandert die Handlung vor sich hin und kommt nicht auf den Punkt. Auch der atmosphärische Soundtrack der britischen Postrock-Band Mogwai kann das nicht retten. Ihre düsteren Riffs versanden wie so ziemlich alles in „Kin“.

Stefan Stiletto

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch

Untertitel: Deutsch

Anbieter

Kauf-Blu-rayConcorde Home Entertainment

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Verleih-DVDConcorde Home Entertainment

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23. Woche 2019).