I Still Believe

Länge:
115 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 10 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Kinostart:
13.08.2020
Regie:
Andrew Erwin, Jon Erwin
Darsteller:
K.J. Apa (Jeremy), Britt Robertson (Melissa), Nathan Parsons (Jean-Luc), Shania Twain, Gary Sinise u.a.
Genre:
Love Story , Drama
Land:
USA, 2020

Jeremy geht zum Studium aufs College. Doch eigentlich will er Musiker sein. Als sein Vater ihm zum Abschied eine persönliche Gitarre schenkt, ist er überglücklich. Kaum auf dem College angekommen, entwickelt sich alles bilderbuchartig: Jeremy läuft seinem musikalischen Idol Jean-Luc zufällig über den Weg, bietet seine Hilfe an und wird prompt als Rowdie für das nächste Konzert engagiert. Während des Gigs beobachtet er von der Bühne aus eine sehr attraktive junge Frau im Publikum und spricht sie kurz darauf an. Die eigentlich sehr offene Melissa bewahrt zunächst ihre Zurückhaltung, denn sie fühlt sich Jean-Luc als sehr gute Freundin verbunden. Aber Jeremy schafft es bald, Jean-Luc von seinem musikalischen Talent und mit Beharrlichkeit auch Melissa von seiner Liebe zu überzeugen. Alles läuft also wie es besser nicht sein könnte! Die Frischverliebten sind überglücklich und Jeremy kann an seiner musikalischen Karriere arbeiten. Der Glückstaumel wird allerdings abrupt unterbrochen, als bei Melissa Krebs im fortgeschrittenen Stadium festgestellt wird. Chemotherapie ist die medizinische Konsequenz, das unermüdliche Beten zu Gott die der jungen Liebenden.

Das Drehbuch zu „I Still Believe“ entstand nach der Biographie des amerikanischen Songwriters Jeremy Camp, der seit mehr als 20 Jahren in den USA, insbesondere in den christlichen Gemeinden, Erfolge feiert. Inszeniert haben den Film die Brüder Andrew und Jon Erwin, die schon mit „I Can Only Imagine“ als christliche Filmemacher von sich reden machten. Dass Gott auch in diesem Film eine nicht unwesentliche Rolle spielen würde, war also klar. Für den einen oder die andere wird diese aber sicherlich „too much“ sein. Das Hauptproblem des Films liegt aber vor allem auch darin, dass er – obwohl biographisch – nichts Neues erzählt. Denn die Story erinnert an ein Lovestory-Muster – (erste) große Liebe wird durch tödliche Krankheit erschüttert –, das wir schon aus Filmen wie „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ oder „Drei Schritte zu Dir“ kennen. Und diese Filme reißen einen zugegebenermaßen einfach mehr mit. Das machen leider auch der natürlich agierende Hauptdarsteller K.J. Apa und Britt Robertson nicht wett, die super sympathisch spielen.

Gabi Brandt