House of D

Der Amerikaner Tom lebt seit vielen Jahren als Illustrator in Paris. Jetzt wird sein Sohn 13 Jahre alt und die Mutter hält Tom vor, mal wieder unzuverlässig gewesen zu sein. Da besinnt sich Tom auf die Zeit, als er selbst im New Yorker Stadtteil Greenwich Village 13 war und die schwierigste Phase seines Lebens hatte. Sowohl seine Mutter als auch er litten unter dem zu frühen Tod seines Vaters, das Geld war knapp und seine Mutter hatte große Pläne für ihn. Tommy musste zum Lebensunterhalt beitragen, indem er mit dem zurückgebliebenen Erwachsenen namens Pappas Liefertouren für einen französischen Metzger erledigte. Gleichzeitig war Pappas für Tommy so etwas wie ein väterlicher Freund, der in viele Geheimnisse eingeweiht war. Ebenso wie die Prostituierte Bernadette Odile, die in einer Besserungsanstalt einsitzt und Tommy Ratschläge für das Leben gibt. Trotzdem läuft eines Tages alles schief und genau das ist der Moment, als Tommy beschließt, nach Paris zu gehen.

„House of D“ ist das Regiedebüt des Schauspielers David Duchovny („Akte X“), der selbst auch den kleineren Part des erwachsenen Tom übernommen hat. Von dieser vergleichsweise kurzen Rahmenhandlung in Paris abgesehen, konzentriert sich der Film auf die Jugendzeit in New York in den 70er-Jahren. Die erste Schwärmerei für ein Mädchen – Melissa -, der erste Kuss, die erste Enttäuschung. Sorge um die labile Mutter, Verantwortung für den von allen als „debil“ bezeichneten Freund und Kollegen Pappas, großartig gespielt von Robin Williams. Von der Rahmenhandlung abgesehen ist der Film ein gut besetztes Jugenddrama, dessen deutsche Synchronisation leider nicht immer sorgfältig war. Das liegt vermutlich daran, dass der Film hier gar nicht in die Kinos kam, sondern erst fünf Jahre nach seiner Produktion jetzt als DVD-Premiere erscheint.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
DVD-Extras: Trailer

Gabi Brandt