Hammerharte Jungs

Länge:
103 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Kinostart:
24.05.2023
Regie:
Granz Henman
Darsteller:
Tobias Schäfer (Charly), Tom Beck (Charlys Penis), Cosima Henman (Paula), Monika Oschek (Paulas Vulva), Axel Stein (Rudolf), Diana Amft (Maja), Jasmin Shakeri (Direktorin Voigt), Merlin Sandmeyer (Lehrer Pendergast), u. a.
Genre:
Komödie , Jugend , Love Story
Land:
Deutschland, 2023

Jetzt wird's hammerhart! 20 Jahre nach „Harte Jungs“ und „Knallharte Jungs“ bringt uns Netflix das Sequel der klamaukigen Komödie. Granz Henman führt wieder Regie, Diana Amft und Axel Stein, die durch diese Filme bekannt wurden, tauchen in Nebenrollen auf. Davon ab hat der neue Film aber wenig mit den Vorgängern gemeinsam. Waren diese noch eine Aneinanderreihung sexistischer Witze, wird hier das Entdecken der eigenen Sexualität ernst genommen und in all seiner Awkwardness umarmt.


Worum es in „Hammerharte Jungs“ geht:


Charly und seine beste Freundin Paula haben keine Zeit für's Abi zu pauken. Schließlich gibt es Wichtigeres besprechen – davon sind auf jeden Fall ihre Genitalien überzeugt. Denn nachdem beide vom Blitz getroffen wurden, können diese plötzlich mit ihnen reden. Und so viel lässt sich sagen: „V“ und „P“ sind verdammt horny, sodass sie permanent versuchen, Charly und Paula dazu zu bringen, endlich Sex zu haben. Mit wem? Den Genitalien völlig egal! So hören alle per Mikro auf einem Schulkonzert mit, wie Charly entnervt seinen Penis anschreit: „Ich halte diese Dauergeilheit nicht mehr aus!“ Gegen seine Erwartung wird er für seinen Mut gefeiert. Wenig später knutscht Paula auf einer Party mit Schulbully Constantin. Als der, anders als geplant, kommt, bevor er mit „V“ in Kontakt gekommen ist, reagiert Paula gelassen und verspricht Stillschweigen. Constantins Angst vor Entblößung ist allerdings leider so groß, dass er Paula schon am nächsten Tag durch den Dreck zieht: Falls sie ihn verrät, soll niemand ihr glauben. Von nun an muss Paula sich on- und offline gegen Belästigung wehren. Weil so viel Doppelmoral in ihren Augen gar nicht geht, hecken Charly und Paula einen Racheplan für den Abiball aus.


Lohnt sich die Komödie für dich?


Im Gegensatz zu den Vorgängern, in denen Mädchen ständig abgewertet werden und entweder als ‚Sexbombe‘ oder ‚Flachlandgebiet‘ vorkommen, während die meisten Jungs auf ihre vermeintlichen Triebe reduziert werden, sind Paula und Charly in „Hammerharte Jungs“ nicht nur mehrdimensionale Charaktere, sondern – in all ihrer horny Awkwardness – auch gleichberechtigt. Das wird besonders deutlich in einer sehr vergnüglichen Szene, in der wir im Split Screen sehen, wie sie sich mit ihrem jeweiligen Genital streiten. Die Dialoge sind unterschiedlich, doch enden beide mit dem verzweifelten Ausruf: „Das ist alles zu viel!“
Oh ja, Sex ist viel. Kompliziert und doch ganz einfach, schön aber auch irgendwie unheimlich, mit vielen Ängsten und Unsicherheiten verbunden, und das weit über die Zeit der Pubertät hinaus. Der Film macht klar: Je mehr wir uns bei diesem Thema mit Offenheit, Ehrlichkeit und Verständnis begegnen, desto besser für alle. In diesem Sinne: No more shaming!

Len Klapdor

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21. Woche 2023).