Hail, Caesar!

Die Berlinale 2016 rief und Hollywood kam: Das Regie-Duo Joel und Ethan Coen hatte bei der diesjährigen Berlinale ihren neuen Film „Hail, Caesar“ im Gepäck. Die gelungene Persiflage auf das Treiben in den Hollywoodstudios der 1950er Jahre wurde der Eröffnungsfilm. Das Festivalpublikum nahm die witzige Hollywood-Satire begeistert auf. Im Kino kam der Film besonders in den USA gut an. Dort spielte er fast 30 Millionen Dollar ein.

„Hail, Caesar“ entführt das Publikum in das Hollywood der 1950er Jahre. Im Mittelpunkt stehen die Abenteuer des Studiomanagers Eddie Mannix. Er hat es mit eitlen Stars wie dem dumpfen Schönling Baird Whitlock zu tun, der sich in seiner Rolle als Caesar bei den Dreharbeiten zu einem Monumentalfilm über das Römische Reich zu Lebzeiten Jesus Christi etwas schwer tut. Ähnliche Probleme hat auch der naiv-charmante Westerndarsteller Hobie Doyle, den das Studio nun aus dem altvertrauten Terrain der Prärie als Held eines Liebesmelodrams in die Salons der Großstadt verfrachtet. Melodram-Regisseur Laurence Laurentz droht an dieser Besetzung schier zu verzweifeln. Probleme bereitet Mannix auch die exaltierte Esther Williams, die bei der Herstellung eines Revue-Films beim Wasserballett als Ober-Nixe im wahren Sinne des Wortes völlig „abdreht“. Schließlich sitzen dem überlasteten Mannix auch noch die Kritikerinnen Thora und Thessaly im Nacken. Und als sein Star Whitlock von einer Gruppe kommunistischer Autoren entführt wird, bricht bei Capitol Pictures endgültig das perfekte Chaos aus.

Joel und Ethan Coen haben sich beim Drehbuchschreiben für ihre Komödie von wahren Personen und Begebenheiten in der Hollywood-Historie inspirieren lassen. Doch so wie das Studio Capitol Pictures rein fiktiv ist, so sind auch die einzelnen Charaktere meist die Summe aus mehreren authentischen Stars. Sie im Coen-Fim verkörpern zu dürfen, war für das große Aufgebot heutiger Stars ein sichtliches Vergnügen: Josh Brolin spielt den umtriebigen Mannix mit großem Witz und großer Präzision. Augenzwinkernd gibt George Clooney den sich im Ruhm sonnenden Baird Whitlock, der am Ende durch seine Erfahrung mit dem Kommunismus die eigenen Probleme mit der Caesaren-Rolle lösen kann. Brillant auch Tilda Swinton in der Doppelrolle der Kritikerinnen-Zwillinge, Ralph Fiennes als feinsinnig-versponnener Dramen-Regisseur und Scarlett Johannson als verzickte Revue-Diva. In die humorvolle Hommage an das klassische Hollywood-Kino sind aber auch ernste Themen, wie die Frage nach Religion oder der Einfluss kommunistisch gesinnter Drehbuchautoren in Hollywood während des Kalten Kriegs eingeflochten.

Blu-ray-Bildformat:1:1,85/1080p
Ton:dts
Sprachen: Deutsch dts 5.1/Englisch dts HD 5.1 MA/Französisch dts 5.1/Spanisch dts 5.1/Italienisch dts 5.1
Untertitel: Deutsch/Englisch/Französisch/Spanisch/Italienisch/Arabisch/Dänisch/Finnisch/Hindi/Isländisch/Niederländisch/Norwegisch/Portugiesisch/Schwedisch

DVD Extras: Featurettes

Blu-ray Extras: Featurettes