Hacker - Die Zeus-Verschwörung

Länge:
94 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Poul Berg
Darsteller:
Rumle Kærså (Benjamin), Josephine Chavarria Højbjerg (Savannah), Signe Egholm Olsen (Anna), Esben Dalgaard Andersen (Peter), Mille Dinesen (Ingrid), Janus Nabil Bakrawi (Ahmed)
Genre:
Action , Thriller
Land:
Dänemark, 2019

Benjamin erinnert sich gut an den Tag, als seine Mutter Anna verschwand, da war er ungefähr sechs. In seinen Träumen hat der 13-jährige Teenager sein Versteck, Annas Flucht und die Nachricht, sie sei ertrunken, immer noch klar vor Augen. Heute lebt Benjamin in einem Waisenhaus. Seine Computerskills hat er so weit ausgebaut, dass er sich in die Schuldatenbänke hacken und die Noten für sich und seine Mitschüler aufbessern kann. Als er eines Tages zufällig ein aktuelles Foto einer Überwachungskamera zu Gesicht bekommt, das Anna zeigt, macht Benjamin sich im Internet auf die Suche nach ihr und eventuellen Datenspuren. Als Programmiererin entwickelte Anna Softwareanwendungen für wissenschaftliche Zwecke. Streng geheim! „Zeus“ war eine davon und Anna kannte als einzige den hochbrisanten Algorithmus, mit dem das Programm aktiviert werden kann. Und tatsächlich gelingt es Benjamin, mehr über Zeus zu erfahren. Seine Vermutung scheint bestätigt: Anna lebt. Benjamin muss sie unbedingt finden – und gerät in ein überaus spannendes Abenteuer.

Schon der Einstieg in diese fiktive Geschichte beginnt überaus spannend: wir lernen Benjamin als guten Beobachter von Einzelheiten kennen, der Details intensiv registriert. Die Kameraarbeit legt an dieser Stelle durch Bildgröße und -verarbeitung die erste Spur zu der Annahme, Benjamin habe ein fotografisches Gedächtnis. Das ist nicht nur bildlich interessant, sondern wird als Stilmittel an entscheiden Stellen eingesetzt, um Bezüge der aktuellen Handlung zu Benjamins Erinnerungen an Ereignisse aus seiner Vergangenheit herzustellen. So kommt der Teenager immer mehr zu der Überzeugung, dass seine Mutter, die er sehr vermisst, lebt. Durch die Kombination aus dem Plot (Mutter mit sensationellen Programmierkenntnissen, die offenbar auf höchster Staatsebene wichtig sind) und einem Ensemble von Personen, die chamäleongleich mal zu den Guten, mal zu den Bösen zählen, vermag der Film durchaus den Anspruch erfüllen, seine Spannung von Anfang bis Ende aufrechtzuerhalten. Das Technikszenario rund um Staatsschutz, Hackerszene und wissenschaftlicher Forschung ist optisch effektvoll aufgepeppt und inhaltlich aufbereitet, sodass nicht nur Computeraffine gut unterhalten werden. Neben dem jungen Darsteller des Benjamin überzeugt auch die Darstellerin der Samantha, die als Verbündete oftmals undurchschaubar bleibt. Mit dem Thema „Datenmanipulation in politischen Prozessen“ liefert der Film zudem Gesprächsstoff zu aktuellen Themen.

Kristin Langer

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Dänisch

Untertitel: Deutsch

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26. Woche 2020).