Greetings to the Devil

Länge:
91 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Juan Felipe Orozco
Darsteller:
Edgar Ramírez, Carolina Gómez, Ricardo Vélez, Salvador del Solar, Patrick Delmas u. a.
Genre:
Drama , DVD-Premiere , Thriller , Politischer Film
Land:
Kolumbien, 2011
Als Filmland ist Kolumbien weitgehend unbekannt und von Deutschland ohnehin so weit weg, dass die sozialen und politischen Probleme des von jahrzehntelangen bürgerkriegsähnlichen Zuständen geschwächten Landes nur selten von den Medien aufgegriffen werden. In diese bewaffneten Konflikte, die Tausende das Leben kosteten, waren das kolumbianische Militär, paramilitärische Verbände und Guerillagruppen involviert. Letztere wurden 2005 von der kolumbianischen Regierung mit einer Amnestie bedacht, die ihnen Straffreiheit für viele begangene Verbrechen zusagte – auch völkerrechtlich eine mehr als heikle Angelegenheit. Vor diesem Hintergrund spielt der ansehnliche Thriller von Juan Felipe Orozco, der mit Edgar Ramírez („Carlos“) hochkarätig besetzt ist.
Angel ist ein solcher ehemaliger Guerilla-Anführer, ein „Demobilisierter“, der von der Amnestie profitiert und nun zusammen mit Frau und Tochter ein bürgerliches Leben führen möchte. Ein früheres Opfer, von traumatischen Erfahrungen geplagt und an den Rollstuhl gefesselt, sinnt jedoch auf Rache und Vergeltung. Der Mann lässt Angels Frau töten und seine Tochter entführen. Auch sie wird sterben, wenn Angel nicht binnen 72 Stunden alle seine ehemaligen Kameraden tötet, darunter einen skrupellosen Polizisten, aber auch einen guten Kumpel.
Der Suspense ist bei dieser wahrhaft mörderischen Handlungskonstellation garantiert, aber dem Film geht es trotz des actionhaltigen Grundmusters und aller gezeigten Brutalitäten nicht etwa um eine blutige Vergeltungsorgie. Angel wird zwar als Sympathieträger eingeführt, aber im Verlauf des Films verschwimmen die Kategorien von Gut und Böse zusehens, alle werden gleichermaßen zu Tätern und Opfern. Weder Amnestien noch Selbstjustiz erweisen sich als geeignet, um für soziale Gerechtigkeit in diesem Land zu sorgen, es bleibt allenfalls ein Funke Hoffnung auf Menschlichkeit.
DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Spanisch
Untertitel: Deutsch
Angel ist ein solcher ehemaliger Guerilla-Anführer, ein „Demobilisierter“, der von der Amnestie profitiert und nun zusammen mit Frau und Tochter ein bürgerliches Leben führen möchte. Ein früheres Opfer, von traumatischen Erfahrungen geplagt und an den Rollstuhl gefesselt, sinnt jedoch auf Rache und Vergeltung. Der Mann lässt Angels Frau töten und seine Tochter entführen. Auch sie wird sterben, wenn Angel nicht binnen 72 Stunden alle seine ehemaligen Kameraden tötet, darunter einen skrupellosen Polizisten, aber auch einen guten Kumpel.
Der Suspense ist bei dieser wahrhaft mörderischen Handlungskonstellation garantiert, aber dem Film geht es trotz des actionhaltigen Grundmusters und aller gezeigten Brutalitäten nicht etwa um eine blutige Vergeltungsorgie. Angel wird zwar als Sympathieträger eingeführt, aber im Verlauf des Films verschwimmen die Kategorien von Gut und Böse zusehens, alle werden gleichermaßen zu Tätern und Opfern. Weder Amnestien noch Selbstjustiz erweisen sich als geeignet, um für soziale Gerechtigkeit in diesem Land zu sorgen, es bleibt allenfalls ein Funke Hoffnung auf Menschlichkeit.
DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Spanisch
Untertitel: Deutsch
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDSenator
Verleih-Blu-raySenator
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (4. Woche 2012).