Geliebte Clara

Film: Geliebte Clara
Länge:
109 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Regie:
Helma Sanders-Brahms
Darsteller:
Martina Gedeck, Pascal Greggory, Malik Zidi, Péter Takátsy, Béla Festzbaum, Brigitte Annessy, Christine Oesterlein, Walther Theil u.a.
Genre:
Drama
Land:
Deutschland, Ungarn, Frankreich, 2008
Über die couragierte Pianistin und Komponistin Clara Schumann (1819 – 1896) gibt es eine Reihe von filmischen Porträts. So beleuchtete Peter Schamoni in „Frühlingssinfonie“ die Phase von ihrem 9. bis 21. Lebensjahr. Es war die Zeit ihrer Konzertreisen als Wunderkind und die entstehende Liebe zum Komponisten Robert Schumann, den sie dann 1840 gegen den Willen ihres Vaters heiratete.

Regisseurin Helma Sanders-Brahms setzt mit ihrem Film im Jahr 1850 ein. Clara ist eine international gefeierte Pianistin, Robert hat sich als Komponist durchgesetzt und doch haben sie Mühe, ihre sechs Kinder zu ernähren. Das soll anders werden, als Robert in Düsseldorf die Stelle des Städtischen Musikdirektors bekommt. Aber bald macht ihm eine Nervenkrankheit zu schaffen. Immer öfter muss Clara für ihn Orchesterproben übernehmen und sich gegen die männlichen Musikerkollegen durchsetzen. In dieser Zeit lernt Robert den jungen Komponisten Johannes Brahms schätzen und holt ihn ins Haus. Eine komplizierte „Dreiecksbeziehung“ beginnt. Clara, die neben den „Wahnsinnsanfällen“ ihres Mannes auch ihre Rolle als Mutter von mittlerweile sieben Kindern und die anstrengende Arbeit im Orchester bewältigen muss, wird vor eine harte Zerreißprobe gestellt. 1854 lässt sich Robert nach einem missglückten Selbstmordversuch in die Nervenheilanstalt Endenich einliefern und Clara – mit ihrem achten Kind schwanger – ist nun auf sich allein gestellt.

Helma Sanders-Brahms hat zwölf Jahre lang an diesem Film gearbeitet. Ursprünglich waren Isabelle Huppert und Ulrich Tukur für die Hauptrollen vorgesehen. Doch nachdem Isabelle Huppert ihre Mitarbeit absagte, entschied sich die Regisseurin für Martina Gedeck („Das Leben der Anderen“, „Der Baader Meinhof Komplex“) und den französischen Schauspieler Pascal Greggory. So spannend es auch ist, mehr über das bewegte Leben von Clara Schumann zu erfahren, bei diesem Film wirkt vieles aufgesetzt, „gespielt“ und blutleer. Echte Leidenschaft, von der diese emanzipierte und unkonventionelle Musikerin getragen war, lässt der Film – bei aller sonstigen Professionalität – leider vermissen.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Making of, Interview, Trailer, Bildergalerie

Barbara Felsmann

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Verleih-DVDKinowelt (Arthaus)

Kauf-DVDKinowelt (Arthaus)

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23. Woche 2009).