Foundation (Staffel 1)

Serienstart:
24.09.2021
Staffel:
1
Folgen:
10
Länge der Folgen:
45-69 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
keine Angabe
Regie:
Rupert Sanders, Andrew Bernstein, Alex Graves, Jennifer Phang, Roxann Dawson, David Goyer
Darsteller:
Lou Llobell (Gaal Dornick), Jared Harris (Hari Seldon), Lee Pace (Brother Day), Leah Harvey (Salvor Hardin), Laura Birn (Demerzel) u. a.
Genre:
Science-Fiction , Literaturverfilmung
Land:
USA, 2021

Packt das Handy weg, Tablet auch und sucht nach dem größten Bildschirm, den ihr finden könnt. Denn in dieser zehnteiligen Sci-Fi-Serie nach dem umfangreichen, 1951 begonnenen Romanzyklus von Isaac Asimov wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Heißt vor allem: großartige Bilder. Aber auch sonst werdet ihr schnell merken, dass „Foundation‟ auf größere Maßstäbe setzt. Das ist ziemlich stark und ziemlich verwirrend zugleich. Aber: Durchhalten lohnt sich!


Worum es in der ersten Staffel von „Foundation‟ geht?


Die Zukunft ist kein Zufall und kein Schicksal. Die Zukunft ist Mathematik. Denkt zumindest Hari Seldon, der galaxiebekannte Forscher und Begründer der Psychohistorik. Wenn Mathematiker Stars wären, dann hätte Seldon ein Anrecht auf einen Ehrenplatz. Sein Name ist bis zu Gaal Dornick auf dem fernen Planeten Synnax vorgedrungen, einer jungen, klugen Frau, die jedoch in einer absolut bildungsfeindlichen Umgebung lebt. Auf Synnax glaubt man ans Tun, nicht an die Theorie, die Menschen leben in einfachen Verhältnissen und Gaal fällt durch ihre Andersartigkeit auf. Als sie ein mathematisches Rätsel von Hari Seldon löst, wird sie zu ihm eingeladen. Für sie ist es eine Flucht und eine Rettung zugleich. Aber auf dem Planeten Trantor hören ihre Probleme damit noch lange nicht auf. Genau genommen fangen sie gerade erst an. Denn das Herrscherhaus, in dem drei Klone – jawohl, drei „Brüder‟, die aus demselben Zellstock eines Vorfahren geklont wurden, gemeinsam herrschen und ihren Fortbestand sichern, in dem sie zu gewissen Zeiten immer neue Klone von sich herstellen – will von den Berechnungen von Seldon nichts wissen. Denn der sagt nichts weniger als den Untergang der des galaktischen Imperiums voraus. Ändern lässt sich das nicht. Aber wenn alle seinen Warnungen folgen, könnte man diese zivilisatorische Downtime auf 1000 Jahre verkürzen.


Warum es sich definitiv lohnt, durchzuhalten.


Mal spielt die Serie auf diesem Planeten, dann auf jenem. Mal steht Gaal Dornick im Mittelpunkt, mal Bruder Tag, mal Bruder Morgen. Mal spielen Folgen in der Gegenwart, mal in der Zukunft. Puh... atmen wir alle mal kurz durch. – Wie ihr merkt, ist das Ganze vor allem zu Beginn ziemlich verwirrend. Ob das erzählerische Durcheinander auch daran liegt, dass die Corona-Pandemie das Filmteam gleich mehrfach zu Unterbrechungen und Umzügen gezwungen hat? Oder ob es einfach der komplexen Vorlage geschuldet ist? Keine Ahnung. Wichtiger ist auch: Wenn man sich erst einmal ein wenig zurechtgefunden hat, dann punktet die Serie immer wieder mit ein paar hochspannenden Themen und dockt ganz nah an der Gegenwart an. Zum Beispiel, wenn es um einen Terrorangriff von verheerendem Ausmaß geht, der hier nicht nur Effekt ist, sondern auch Bilder von 9/11 ins Gedächtnis ruft.

Am interessantesten sind aber die jungen Figuren Gaal Dornick und Bruder Morgen. Gaal, weil sie sich nicht einsperren lassen will, wissendurstig ist und deshalb den Aufbruch wagt. Und der Twentysomething Bruder Morgen, der jüngste der Cleon-Klone, der irgendwann das tut, was Klone nicht tun sollten: Er entwickelt einen eigenen Willen und eigene Ziele. Er fühlt sich anders als seine „Brüder‟, in deren Fußstapfen er eigentlich treten sollte – und gerät damit in große Gefahr. Immer wieder also geht es um Menschen, die sich nicht anpassen wollen und darum kämpfen, ihren eigenen Weg zu gehen. Fast zu kurz kommen solche starken Figuren in der Serie, weil so viele Geschichten erzählt werden sollen. Aber vielleicht ändert sich das ja in Staffel 2, die noch in diesem Jahr anlaufen soll. Faszinierend ist die Welt, die die Showrunner David Goyer und Josh Friedman aus Asimovs Werk herausgefiltert haben, allemal.

Stefan Stiletto

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch u. a.

Untertitel: Deutsch, Englisch u. a.

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (38. Woche 2021).