Fisch im Fell

Länge:
84 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Kinostart:
25.05.2023
Regie:
Dean Benzin
Darsteller:
Lene Deike (Lydia), Falco Heidzig (Theo), Phelan Brunk (Luka), Amalia Teuber (Sarah), Leabé (Posh a.k.a Johanna), Leonie Fries (Ninja), Emanuel Fellmer (Peter), Dieter Hallervorden (Jasper), Frederick Lau (Markus) u. a.
Genre:
Abenteuer , Jugend , Road-Movie
Land:
Deutschland, 2022

Worum geht es in „Fisch im Fell“?


Sechs Jugendliche aus Allrode, einem kleinen Dorf im Harz, haben sich in einer abgelegenen Hütte einen Treffpunkt geschaffen, zu dem sonst nur noch der Jugendpfarrer des Ortes Zutritt hat. Als die Hütte aus ungeklärten Umständen abbrennt, entdecken Lydia, Theo, Johanna, Luka, Sarah und Finn unter dem verkohlten Holzboden eine Zeitkapsel. Die Kapsel enthält geheimnisvolle Koordinaten, die die Gruppe direkt in die Südtiroler Berge führen. Damit beginnt eine abenteuerliche Reise, die die Gruppe und ihre Freundschaft an die Belastungsgrenzen führt und ein lange gehütetes Familiengeheimnis aufdeckt.


Was ist das Besondere an „Fisch im Fell“?


Entstanden aus der kirchlichen Jugendmedienarbeit in Bad Harzburg ist es diesem Coming-of-Age-Film gelungen, in die Kinos zu kommen und überregionale Aufmerksamkeit zu erhalten. Allein das ist schon bemerkenswert. Dazu bedurfte es neben etwas Glück einer Menge Geld – das von der evangelischen Landeskirche gesammelt wurde –, filmbegeisterter Jugendpfarrer als Produzenten, eines professionellen Filmteams um Regisseur Dean Benzin, der schon über entsprechende Erfahrungen in der Jugendfilmarbeit verfügte, und natürlich einer Gruppe von hoch motivierten Jugendlichen.

Die Jugendlichen treten im Film selbst als Darsteller*innen auf und reflektieren ihre Ideen in einer Reihe von lustigen „Film im Film“-Szenen. Dabei ist der Film nicht nur witzig, sondern spricht wichtige Diversitätsthemen an: Einer der Jugendlichen sitzt in seiner Filmrolle im Rollstuhl, was in den Bergen besondere Schwierigkeiten mit sich bringt. Ein anderer macht sich darüber Gedanken, ob er schwul sein könnte. Und mit Ninja stößt eine trans* Punkerin zur Reisegruppe hinzu. Damit bietet der Film zahlreiche Identifikationsmöglichkeiten. Abgerundet wird das Ganze durch Gastauftritte von Frederic Lau als Jugenddiakon und Dieter Hallervorden als vergrämter Alpenhüttler. Das alles macht zwar noch kein Meisterwerk, aber sehenswert ist dieser Film, der unabhängig von den üblichen Filmförderungstöpfen entstanden ist, allemal.

Holger Twele

Anbieter

Filmverleih UCM.One