Fido - Gute Tote sind schwer zu finden

Während in Romeros „Land of the Dead“ lebende Leichen die Überhand gewinnen konnten, haben die Menschen in der Horrorkomödie „Fido“ die Zombieplage bereits unter Kontrolle gebracht. Nun werden die Untoten als Haushaltshelfer gehalten, was durch ein elektronisches Halsband möglich ist, das ungebührliches Verhalten mit Stromstößen ahndet. Auch die Robinsons werden sich einen solchen Zombie anschaffen, da sie in der Nachbarschaft schon belächelt werden. Vater Robinson ist wenig begeistert, als seine Frau ihn mit ihrer Neuerungenschaft überrascht; er hat Angst vor den gezähmten Bestien. Der neue Haushälter heißt Fido und freundet sich schnell mit dem ewig gemobbten Timmy, dem Sohn der Familie an. Dummerweise wird eines Tages das Halsband des sonst so braven Fido zerstört, woraufhin er sich die nervtötende Nachbarin vornimmt. Dass diese kurz darauf auch als Zombie durch die Gegend wackelt, lässt erahnen, welche Ausmaße dieser Zwischenfall annehmen wird. Die Jagd auf die Zombies ist eröffnet, doch ist da noch Timmy, der nicht will, dass seinem neuen Freund etwas zustößt.

Carrie-Ann Moss und Dyland Baker spielen ein spießiges Kleinstadt-Ehepaar in den 50er Jahren. Alles gleicht einer Bilderbuchwelt, wäre da nicht der neue Spielgefährte des Sohnes Timmy, der statt Baseball zu spielen lieber die Nachbarin frisst. Fido ist der wohl liebenswerteste Zombie der Filmgeschichte und Titelgeber einer bitterbösen Gesellschaftssatire. Wenn der nette Single-Nachbar sich einen Zombie als Lustsklaven hält, kann man als Zuschauer schon erahnen, was man bei diesem Film zu erwarten hat. Die heile Welt des Films erinnert stark an „Pleasentville“, in dem Tobey Maguire einst die Spießer der 50er Jahre mit der Lust des Verbotenen infizierte. Vergleichbar, wenn auch sehr viel krasser räumt nun „Fido“ mit allen Klischees um perfekte Familien und Häuschen mit Garten auf.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte

Frederik Schwarzer