Facing Down Under – Die Doku eines Backpackers

Länge:
91 Minuten
Altersempfehlung:
keine Angabe
FSK-Freigabe:
keine Angabe
Kinostart:
11.08.2022
Regie:
Chris Hartung
Darsteller:
/
Genre:
Dokumentation , Abenteuer , Jugend
Land:
Deutschland / Australien , 2020

Das erwartet dich in „Facing Down Under“:


Direkt nach dem Abi erfüllt sich der Bielefelder Chris Hartung seinen großen Traum: Er geht als Backpacker nach Australien. Wie lange er bleiben, was er in der Zeit machen, welche Jobs er annehmen wird? Mal schauen. Gleiches gilt dafür, welche Leute er kennenlernen oder was genau er auf dem Kontinent sehen will. All das lässt er auf sich zukommen, will er vor Ort entscheiden. Begleiten wird ihn aber auf jeden Fall seine Kameraausrüstung, denn Chris Hartung hat schon erste Erfahrungen mit Filmprojekten gemacht und versteht sich als Filmemacher. So begleitet ihn die Kamera vom Augenblick der Abreise bis zur Rückkehr nach mehr als sieben Monaten. Höhen und Tiefen, Glücksmomente und Abstürze, Zuversicht und Unsicherheit – all diese Momente fängt die filmische Chronik ein. Die schwierige Jobsuche, teils unwürdige Arbeitsbedingungen, die Trennung von der langjährigen Freundin, immer neue Kontakte zu Reisenden aus aller Welt und das wiederkehrende Gefühl der Freiheit – all das erleben die Zuschauenden hier mit.


Lohnt sich die Doku für dich?


„Facing Down Under“ hat ein bisschen was von einem Tagebuch. Das liegt daran, dass die Chris Hartungs Erfahrungen streng chronologisch aneinandergereiht werden. Die Herausforderungen, denen sich der Bielefelder stellen muss, unterscheiden sich zwar nicht wesentlich von denen in anderen (filmischen) Work&Travel-Geschichten, insbesondere für all diejenigen, die mit den Gedanken spielen, auf eine Backpacking-Reise (in Australien!) zu gehen, dürfte die Doku aber sicher interessant sein. Denn wir erfahren zum Beispiel, dass es in Australien Jobs ohne einschlägige Ausbildung in der Gastronomie, in der Baubranche und auf Farmen gibt. Und, dass gerade bei Farmarbeit häufig ein größere Teil des Verdiensts für Unterkunft und Verpflegung draufgeht. Viele junge Reisende kaufen sich ein gebrauchtes Auto, in dem möglichst auch mal übernachtet werden kann, um dann endlich die Weite des Landes und „die große Freiheit“ genießen zu können. Leider erweist sich das häufig als kostspieliges Abenteuer und in der Regel bleibt am Ende des Aufenthalts nicht mehr viel Zeit, das Auto wieder zu verkaufen. So macht auch Chris mit seinem Auto schlussendlich 4000 Dollar Verlust. Das Materielle spielt bei einem Australienaufenthalt aber im Verhältnis zu den Eindrücken selbst eine untergeordnete Rolle. Erfahren zu haben, was „die große Freiheit“ bedeutet, lässt sich für Chris Hartung auf jeden Fall nicht in Dollar oder Euro aufwiegen.

Gabi Brandt

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