Ex Machina

Länge:
104 Minuten (Blu-ray: 108 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Alex Garland
Darsteller:
Domhnall Gleeson, Alicia Vikander, Oscar Isaac, Sonoya Mizuno u. a.
Genre:
Science-Fiction , Thriller
Land:
USA, Großbritannien, 2014

Als Caleb in der Firmenlotterie gewinnt, weiß der 26-jährige Programmierer noch nicht so wirklich, was ihn erwartet. Denn der Preis ist der einwöchige Aufenthalt in der abgelegenen Residenz des mysteriösen Firmenchefs Nathan, der die legendäre Suchmaschine Blue Book erschaffen hat. Dort angekommen wird schnell klar, dass es hier um mehr geht als um eine lockere Kennenlernwoche. In Wahrheit ist Caleb dazu auserwählt, eine künstliche Intelligenz zu testen, die in ihren menschlichen Eigenschaften alles Vorhergehende bei Weitem übertrifft. Und in der Tat wirkt „Ava“ in vielerlei Hinsicht wie eine ganz normale Frau. Während Nathan sie bei ihren Gesprächen über eine Kamera beobachtet, bauen die beiden eine emotionale Verbindung zueinander auf. Dann kommt es mitten in einer der Sessions zu einem Stromausfall – und Ava nutzt die Gelegenheit, um Caleb vor Nathan zu warnen. Sie weiß um seine Skrupellosigkeit und will fliehen. Die Frage ist nur, ob Caleb ihr dabei helfen wird …

„Ex Machina“ ist ein Beweis dafür, dass großartige Science-Fiction auch heute keinesfalls auf exorbitante Budgets angewiesen ist. Der britische Regisseur Alex Garland – Drehbuchautor unter anderem von „28 Days Later“ und „The Beach“ beschränkt sich hier auf ein sehr überschaubares Setting und lediglich vier Charaktere, um den Zuschauer über 108 Minuten hinweg unter Dauerspannung zu halten. Das funktioniert wunderbar – zum einen über die optisch äußerst beeindruckende Kulisse der durchgestylten High-Tech-Forschungsstation mitten in idyllischer Berglandschaft, zum anderen durch eine bedrohliche Atmosphäre, die im Verlauf des Films immer drückender wird und geradezu nach einer Auflösung schreit. In Kombination mit der verschachtelten Handlung wäre „Ex Machina“ eigentlich der perfekte Thriller, doch Garland geht einen Schritt weiter: In einer erschreckend greifbaren Utopie entwickelt er die 2.0-Version des Menschen. Dabei gibt er keinen moralischen Kompass mit, sondern zeigt dem Zuschauer vielmehr, was Menschlichkeit wirklich heißt – mit all ihren Facetten. Ein Film, der fordert. Und obwohl es sich Garland an der ein oder anderen Stelle etwas zu einfach macht, durch und durch sehenswert.

Marius Hanke

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (36. Woche 2015).