Endless - Nachricht von Chris

Länge:
91 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Scott Speer
Darsteller:
Alexandra Shipp (Riley), Nicholas Hamilton (Chris), DeRon Horton (Jordan), Ian Tracey (Richard), Catherine Logh Haggquist (Helen), Eddie Ramos (Nate), Zoë Belkin (Julia), Famke Janssen (Lee Douglas) u. a.
Genre:
Drama , Love Story
Land:
USA, 2020

Abschiede tun weh – erst recht wenn sie unerwartet eintreten und endgültig sind. Mit „Endless – Nachricht von Chris“ nimmt uns Regisseur Scott Speer („Midnight Sun – Alles für dich“) mit in eine Liebesgeschichte, die selbst über einen so harten Abschied wie den Tod hinausgeht. Erst ein wenig kitschig, dann berührend – und zuletzt ein wundervoller Blickwinkel auf die große Herausforderung, loslassen zu lernen.

Riley und Chris sind das Traumpaar schlechthin. Auch wenn Rileys Eltern das ein bisschen anders sehen, weil Chris aus eher einfachen Verhältnissen kommt und sie vor allem die Karriere ihrer Tochter im Auge haben. Eine erfolgreiche Anwältin soll sie werden, ihre Begabung zum Zeichnen bloß als Hobby ausüben. Genau das führt auch zum ersten richtigen Streit zwischen dem jungen Liebespaar: Chris ist sauer, weil Riley auf ihre Eltern hört und fürs Studium weggehen will, anstatt wie ursprünglich Kunst zu studieren und damit ihrer eigentlichen Leidenschaft nachzugehen. Und die Zwei kommen nicht mehr dazu, diesen Streit beizulegen – denn plötzlich macht ein Autounfall alles zunichte. Riley wacht schwer verletzt im Krankenhaus auf und erfährt, dass Chris gestorben ist. Sie ist am Boden zerstört. Bis sie bemerkt, dass ihr Freund noch immer in ihrer Nähe ist. In einer Zwischenwelt gefangen schafft er es, Kontakt mit ihr aufzunehmen. Für den Moment sind sie wieder vereint und glücklich, auch wenn alle um Riley herum sie für verrückt halten. Dann muss Chris erkennen, dass es so nicht weitergehen kann und er aus einem ganz anderen Grund überhaupt noch da ist.

Wenn man nicht gerade auf schnulzige Liebeleien steht, kann „Endless – Nachricht von Chris“ im ersten Moment ein bisschen abschrecken. Denn anfangs wirkt alles ein bisschen zu perfekt und glatt, das Interessante fehlt. Daran ändern auch der Autounfall und die übernatürliche Kontaktaufnahme nicht besonders viel, die ebenfalls eher abgegriffen wirken. Doch dann liefert der Film allmählich nach, was seine eigentliche Stärke ausmacht: Aus der rührseligen Wiedervereinigung zwischen Leben und Tod wird schließlich eine überraschend kluge Auseinandersetzung mit dem Prozess des Loslassens. Mit einem wunderschönen Ende, das Mut macht. Wer also offen ist für ein paar traurig-schöne Momente, gepaart mit dem hoffnungsvollen Blick nach vorn, findet hier den passenden Film dazu. Am besten an kalten Winterabenden mit gedimmtem Licht und warmer Kuscheldecke.

Marius Hanke

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch

Untertitel: Deutsch

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Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (50. Woche 2020).