Du neben mir

Länge:
93 Minuten (Blu-ray: 97 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Kinostart:
22.06.2017
Regie:
Stella Meghie
Darsteller:
Amandla Stenberg (Maddy Whittier), Nick Robinson (Olly Bright), Anika Noni Rose (Dr. Whittier), Morgan Saylor (Ally Bright), Taylor Hickson (Kara Bright) u.a.
Genre:
Drama
Land:
USA, 2017
Es ist hoffnungslos: Seit ihrer Kindheit leidet Maddy an einer unheilbaren chronischen Überempfindlichkeit und darf deswegen ihr Haus nicht mehr verlassen. Es wäre ihr sicherer Tod. Doch dann lernt sie den neuen Nachbarsjungen Olly kennen. Und es wird hoffnungslos romantisch. Erst sind es nur zögerliche Blicke, die sich die beiden Jugendlichen zuwerfen, sie hinter den verschlossenen großen Fenstern der modernen Villa, in der sie alleine mit ihrer Mutter lebt, er auf der Straße. Aber es funkt sofort. Und bald will Maddy die strengen Regeln und Verbote ihrer besorgten Mutter nicht mehr hinnehmen. Sie hat die Sicherheitsschleusen und die ganzen Desinfektionsrituale satt, durch die sie sich schon lange nicht mehr wie ein freier Mensch fühlt, sondern vielmehr wie eine Gefangene. Ihrer mitfühlenden Haushälterin ist es zu verdanken, dass Olly – heimlich selbstverständlich – sie eines Tages besuchen darf. Als Maddys Mutter jedoch davon erfährt, kommt es zu einem heftigen Streit. Nach diesem ist für Maddy klar: Sie hat nichts zu verlieren. Sie will leben und lieben wie eine ganz normale Jugendliche. Und dafür ist sie bereit, alles aufs Spiel zu setzen.

Es gibt ein paar schöne Szenen zu Beginn des Films, wenn Maddy und Olly noch nicht miteinander reden können. Denn die langen Chat-Dialoge der beiden finden in einem Fantasieraum statt, den Maddy sich vorstellt und in dem sie Olly leibhaftig gegenübersteht. Noch immer wirken die Sätze, die beide sagen, ein bisschen hölzern und gekünstelt – aber damit eben genauso, wie es solche Textnachrichten in Wirklichkeit auch sind. Hier findet die Regisseurin Stella Meghie gute Bilder, um Nicola Yoons Roman „Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt“ lebendig werden zu lassen. Es fällt leicht, sich in Maddys Lage zu versetzen. Wie sonderbar sie sich fühlen mag, wie aus- und eingeschlossen zugleich, und vor allem: wie sehr sie sich danach sehnt, all das hinter sich zu lassen. Befreiend rebellisch ist es schließlich, wenn sie sich ihrem Schicksal stellt. Keine Vernunftentscheidung. Sondern eine, die aus dem Bauch kommt, und deshalb so authentisch ist.

Demgegenüber jedoch stehen die ganzen Übertreibungen. Alles ist zu vollkommen in diesem Film: das Szenenbild, die Liebe, das Glück, die Tragik. Und dafür ist das Drehbuch auch dazu bereit, jede Glaubwürdigkeit zu opfern. Immer abstruser wird die Geschichte, um auch beim Publikum die ganz großem Gefühle zu wecken, bis schließlich nur ein großes Kopfschütteln bleibt. Irgendwie waren Maddys Fantasiewelten überzeugender. Ihre Wirklichkeit ist nur ein rosarotes Märchen mit ganz viel Zuckerguss.

Kinotipp

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch / Englisch / Englisch / Spanisch / Italienisch

Untertitel: Spanisch / Dänisch / Dt. f. Hörg ./ Engl. f. Hörg. / Finnisch / Isländisch / Ita

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (44. Woche 2017).