Du bist sowas von nicht zu meiner Bat-Mizwa eingeladen

Länge:
103 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Sammi Cohen
Darsteller:
Sunny Sandler (Stacy Friedman), Samantha Lorraine (Lydia Rodriguez Katz), Idina Menzel (Bree Friedman), Jackie Sandler (Gabi Rodriguez Katz), Adam Sandler (Danny Friedman), Sadie Sandler (Ronnie Friedman), Dylan Hoffman (Andy Goldfarb), u. a.
Genre:
Komödie , Jugend , Literaturverfilmung
Land:
USA, 2023

Darum geht es in „Du bist sowas von nicht zu meiner Bat-Mizwa eingeladen“:


Stacy und ihre beste Freundin Lydia fiebern ihren jeweiligen Bat-Mizwas entgegen, die sie seit Jahren zusammen planen. Dieses Ereignis ist für beide so ein großes Ding, dass sogar erste Crushes, der tägliche Schul-Tratsch und der verrückte Unterricht bei Rabbi Rebecca an Bedeutung verlieren. Doch dann geht eine Mutprobe schief und setzt Stacy dem Gelächter der anderen Schüler*innen aus. Dass Lydia mitgelacht hat, kann Stacy nicht verzeihen – und so entbrennt zwischen den Kindheitsfreundinnen ein Streit. Als Stacy wenig später auch noch mitansehen muss, wie ihr Schwarm Andy auf einer Party Lydia küsst, fällt der titelgebende Satz: „Du bist sowas von nicht zu meiner Bat-Mizwa eingeladen!“ Fortan schreckt Stacy auch vor bösen Gerüchten und Beziehungssabotage nicht zurück. Und so nimmt die Katastrophe ihren Lauf ...


Lohnt sich die kunterbunte Coming-Of-Age-Kömödie für dich?


Eine beste Freundin, auf die sie verdammt sauer ist. Ein Crush, der sie nicht beachtet. Und Eltern, die sie einfach nur nerven. Regisseurin Sammi Cohen inszeniert, nach dem Roman von Fiona Rosenbloom, Stacys Alltag und den damit verbundenen Wahnsinn als bunte Komödie, schießt aber leider immer wieder übers Ziel hinaus. Denn auch die liebevolle Darstellung aktueller jüdisch-amerikanischer Kultur und viele witzige Nebenfiguren von Rabbi Rebecca bis DJ Shmuley können nicht ausgleichen, wie überladen „Du bist sowas von nicht zu meiner Bat-Mizwa eingeladen“ doch ist. Ein Beispiel: Ganze 39 Popsongs werden hier verarbeitet, was das Gegenteil von dem bewirkt, was es eigentlich bewirken sollte. Wir kommen Stacy dadurch kein Stück näher, die Geschichte wirkt zerhackt und ein emotionaler Zugang wird dadurch quasi unmöglich gemacht.

Ebensowenig hilft, dass Stacy in ihrem durchgestylten Bat Mitzwa-Fieber unfreiwillig unsympathisch wirkt: Ihr Verhalten ist oft so kleinlich und oberflächlich, dass man sich ernsthaft fragt, warum überhaupt mal irgendeine Person mit ihr befreundet sein wollte. Hauptfiguren müssen zwar keinesfalls angenehme Menschen sein, aber zumindest authentisch – und Stacy kommt eher wie die Karikatur einer Teenagerin daher. Auch die meisten anderen Charaktere sind so überzeichnet, der Humor so verkrampft, dass ausgerechnet Adam Sandler als Stacys Vater zum quirlig-entspannten Sympathieträger wird. Denn ihn scheint das Verhalten seiner Tochter ähnlich zu verwirren wie uns Zuschauer*innen. Für eine wirklich unterhaltsame Komödie reicht das also nicht. Wer sich allerdings einfach nur berieseln lassen will und schon immer neugierig auf Adam Sandlers Familie war, wird gut bedient: Der Schauspieler hat hier nämlich seine Frau und zwei seiner Töchter vor die Kamera geholt.

Len Klapdor

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (34. Woche 2023).