Die Wand

Film: Die Wand
Länge:
108 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Julian Pölsler
Darsteller:
Martina Gedeck, Karlheinz Hackl, Ulrike Beimpold, Julia Gschnitzer, Hans-Michael Rehberg u.a.
Genre:
Drama , Literaturverfilmung
Land:
Deutschland, Österreich , 2012
Eigentlich sollte es nur ein Wochenendausflug in die österreichischen Berge werden. Doch das befreundete Paar, mit dem die Frau die Reise angetreten hat, kehrt von einem nächtlichen Besuch ins nahegelegene Dorf nicht zurück. Als sie sich am nächsten Morgen auf die Suche macht, stößt sie plötzlich gegen eine unsichtbare Wand – eine Stelle, die sie nicht passieren kann. Auch in anderen Richtungen befinden sich ähnliche Barrieren. Bald beginnt die Frau, ihr Schicksal zu akzeptieren. Der Hund des Paares, der in jener Nacht bei ihr geblieben war, wird ihr treuester Gefährte in ihrem neuen Leben in der Abgeschiedenheit, in dem sie sich erst zurecht finden muss.

Die literarische Vorlage lastet schwer auf diesem Film. Julian Pölsler setzt in seiner Verfilmung des gleichnamigen Romans von Marlen Haushofer aus dem Jahr 1963 auf lange Voice-Over-Kommentare der Protagonistin, die durch die Wortwohl zudem sehr künstlich und sperrig klingen und stark an ein Hörbuch erinnern. Obwohl der Film eindrucksvolle Bilder findet, die das Gefühl der Einsamkeit der namenlosen Hauptfigur gut auf den Punkt bringen, lässt gerade der Kommentar diesen zu wenig Raum und macht sie durch seine aufgesetzte Bedeutungsschwere immer wieder zunichte. Spürbar wird vor allem die Mutlosigkeit, sich von der Romanvorlage zu lösen und sich um eine filmische Umsetzung zu bemühen. Das um fantastische Elemente angereicherte Drama jener Frau, die ihre Welt auf einmal als vollkommen fremd erlebt und auf sich selbst zurückgeworfen wird, wird vielmehr erklärt als gezeigt. So verschenkt der Film zunehmend sein Potential. Wie bedauerlich dies ist, machen vor allem die Szenen deutlich, in denen die Frau endlich einmal schweigt: Denn neben den Bildern vermittelt die Tongestaltung (im Surround-Sound), für die „Die Wand“ 2013 mit einem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde, eine enorme atmosphärische Dichte.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Deutsch für Sehgeschädigte
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Featurette, Interviews, Trailer

Stefan Stiletto

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Verleih-DVDSTUDIOCANAL Home Entertainment

Kauf-DVDSTUDIOCANAL Home Entertainment

Kauf-Blu-raySTUDIOCANAL Home Entertainment

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (18. Woche 2013).