Die Pferde des Himmels

Durch einen tragischen Autounfall hat Mark seinen Vater und seine jüngere Schwester verloren, während die Mutter schwer verletzt im Koma liegt. Deshalb muss der Junge nun zu der einzigen Verwandten, die die Familie noch hat, zu Tante Fiona ziehen. Fiona ist Wissenschaftlerin und lebt ganz allein auf der kanadischen Insel Sable Island, die berühmt ist für ihre wilden Ponys. Die Wildpferde sind streng geschützt und dürfen weder berührt, geschweige denn gefüttert werden. Die Einsamkeit, die immer wiederkehrenden Albträume vom Unfall und die strengen Regeln der Tante machen Mark anfangs sehr zu schaffen. Der einzige Trost für ihn ist ein kleines Fohlen, das er gern beobachtet. Doch dann wird die Mutter des Ponys bei einem Sturm getötet. Das Pferdebaby aber ist noch zu klein, um allein überleben zu können. Was sollen Mark und Fiona tun? Zuschauen, wie es langsam zugrunde geht oder gegen das Gesetz handeln?

Die amerikanisch-kanadisch-deutsche Koproduktion, die in Deutschland nun als DVD-Premiere erscheint, ist weniger ein Tierfilm, obwohl sie mit einzigartigen Pferde- und Landschaftsaufnahmen auftrumpfen kann. Vielmehr erzählt sie äußerst sensibel die anrührende Geschichte zweier traumatisierter Menschen, die jeder für sich einen schweren Verlust zu verarbeiten haben. Allmählich kommen sich die beiden über die Liebe zu den Tieren näher und können einander Kraft und Zuneigung geben. In den Hauptrollen agieren der damals 14-jährige Kinderstar aus Toronto, Mark Rendall, sowie die mehrfache Emmy- und Golden Globe-Preisträgerin Jane Seymour. Sie vermögen es, diesem Film, der leider am Ende etwas zu rührselig inszeniert ist, die nötige Tiefe und Brisanz zu geben und Kinder wie Erwachsene in ihren Bann zu ziehen.

DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Behind the Scenes, Interviews, Trailer, Biografien, Bildergalerie

Barbara Felsmann