Die Liebe in mir

In seinem neuen Film knüpft der amerikanische Regisseur Mike Binder („An Deiner Schulter“) an die tragischen Ereignisse vom 11. September 2001 an: Beim Anschlag auf das World Trade Center hat Charlie Fineman seine Frau und seine drei kleinen Töchter verloren. Um nicht ganz an seiner Verzweiflung zugrunde zu gehen, hat er sich von der Welt zurückgezogen. Unter riesigen Kopfhörern, aus denen Rock-Musik brüllt, vagabundiert er mit einem motorisierten Tretroller durch die Stadt und versucht, die schmerzlichen Erinnerungen an seine Familie zu verdrängen, indem er sich in seine Jugendzeit zurück versetzt. Eines Tages trifft Charlie einen alten Freund vom College wieder: Alan. Früher ein Herz und eine Seele könnten sie nun unterschiedlicher nicht sein. Denn Alan, ein erfolgreicher Zahnarzt, hat alles, was das Herz begehrt: eine schöne Frau, Kinder, ein schickes Apartment, ein geregeltes Leben. Schnell wird Alan klar, dass Charlie Hilfe braucht. Doch immer, wenn die Rede auf Charlies Familie kommt, rastet der aus. Alan gibt nicht auf, seinen Freund zu einer Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zu zwingen, und merkt dabei, dass auch er einiges in seinem Leben überdenken muss.

„Die Liebe in mir“ ist ein Melodram über Trauer und Trauma-Bewältigung, das nicht die Ereignisse des Terroranschlags in den Vordergrund stellt, sondern dessen Opfer. Es ist ein Film mit starken, berührenden Momenten, besonders dann, wenn Charlie – hervorragend dargestellt von Adam Sandler – beginnt, sein Innerstes zu öffnen. Leider wird die überzeugende Geschichte dieser beiden Freunde durch belanglose bis peinliche Nebenhandlungen und -figuren verwässert, so dass sich beim Zuschauer letztendlich eine gewisse Enttäuschung breit macht.

DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
DVD-Extras: Interview, Jam Session, Bildergalerie, Trailer

Barbara Felsmann