Die Hunde sind los

Dem sanften Foxterrier Snitter und dem alten, abgeklärten Labrador Wuff gelingt die Flucht aus einer Tierversuchsanstalt, in der sie grausame Experimente über sich ergehen lassen mussten. Doch auch in der Freiheit erwartet sie nichts Gutes. Nicht nur, dass Snitter und Wuff in der Wildnis kaum etwas zum Fressen finden, sie werden auch verfolgt von Menschen, denen eingeredet wurde, dass die Hunde angeblich gefährliche Krankheiten übertragen. Unaufhaltsam werden die beiden Vierbeiner auf das Meer zu getrieben. Beherzt stürzen sich Snitter und Wuff in die Fluten, in der Hoffnung irgendwo eine Insel zu finden, auf der sie vor den Menschen sicher sein werden.

Der bemerkenswerte Zeichentrickfilm von Martin Rosen kam bereits 1982 in unsere Kinos und erhielt damals das Prädikat: besonders wertvoll. Basierend auf dem Buch „Die Hunde des schwarzen Todes“ des bekannten Tierroman-Autors Richard Adams wird hier von dem ausweglosen Überlebenskampf der Tiere gegen die Macht der Menschen erzählt. Die Zweibeiner – im Film meist nur zu hören oder aus dem Blickwinkel der Hunde zu sehen, also nie in der ganzen Gestalt gezeigt – handeln mit einer Gewalttätigkeit gegen die Natur, die einem den Atem stocken lässt. Ihre Gründe haben dabei wenig mit den ureigensten Bedürfnissen der Menschen zu tun, sondern es geht um Prestige, Macht und Ansehen in der Öffentlichkeit. Um dieses Missverhältnis in der modernen Zivilisation zu beschreiben, findet Martin Rosen dunkle, melancholische Bilder, die Nichts beschönigen wollen. Deshalb ist dieser Film eher älteren Kindern und Erwachsenen zu empfehlen.

DVD-Bildformat: 1:1,33; 4:3
Ton: HiFi Stereo, Dolby Digital 2.0
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Trailer

Barbara Felsmann