Die Hölle Vietnams

Film: Die Hölle Vietnams
Länge:
114 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Terry George
Darsteller:
Bill Paxton, Amy Madigan, Vivian Wu, James Rebhorn, Les J. N. Mau, Donal Logue, Eric Bogosian, Kurtwood Smith
Genre:
(Anti-)Kriegsfilm , Politischer Film , Videopremiere , Literaturverfilmung
Land:
USA, 1998
Colonel John Paul Vann ist Soldat durch und durch, einer mit Killer-Instinkt, ein Kommunisten-Fresser. Als die Amerikaner sogenannte "Berater" nach Südvietnam schicken, um sie im Kampf gegen den kommunistischen Norden zu stärken, sieht der für ein Privat- oder Familienleben nicht geeignete Vann darin seine Berufung und Herausforderung. Sehr bald sieht er sich unfähigen Vorgesetzten gegenüber; in der Zusammenarbeit mit den südvietnamesischen Militärs prallen unterschiedliche Mentalitäten und Temperamente aufeinander, was zu Reibungsverlusten führt. Die Vietnamesen werden von den Amerikanern zum Kampf gegen die Vietcong gedrängt; später mischen sie sich dann direkt ein. Sie werden aktiv weil sie meinen, es besser zu können. Aus kleinen Auseinandersetzungen entwächst langsam, aber unaufhaltsam das grosse Chaos. Mehr und mehr werden die Amerikaner in den Krieg verwickelt. Vann ist mit dieser Entwicklung und der Kriegsführung der Amerikaner nicht einverstanden und informiert über einen Times-Reporter die Öffentlichkeit. Er wird vom Dienst ausgeschlossen, aber später wieder reaktiviert, weil die Army auf Kämpfernaturen wie ihn nicht verzichten kann. Jetzt geht es nur noch darum, den Rückzug vorzubereiten und möglichst viele amerikanische Soldaten vor den Vietcong zu retten. Colonel Vann stirbt am 9.6.1972 bei einem Einsatz in Vietnam.


"Die Hölle Vietnams", ein Film über Macht, Moral und Kriegsführung der Amerikaner, beginnt mit Bildern von einem beinahe vergessenen, verdrängten Krieg; dazu die Musik der 60er-Jahre als Einstimmung in einen Film, der ein authentisches Schicksal zeigt und durch Dokumentarmaterial angereichert ist. Vann verkörpert zunächst den "netten, freundlichen und hilfsbereiten Amerikaner", der dann seine Ideale verraten sieht und nur noch des Kampfes wegen kämpft. Er steht für die Arroganz, den Mut und die Dummheit der US-Army. Der Film liefert zum einen eine zeitgeschichtliche Aufarbeitung; zum anderen ist er Anstoß zum Nachdenken und zur Diskussion über die Art amerikanischer Kriegsführung - der, der sogenannten Präventivschläge.

hs

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (1. Woche 2006).