Die Herrschaft des Feuers

"Die Herrschaft des Feuers" ist ein etwas irreführender Titel; besser wäre: "Die Herrschaft der feuerspeienden Drachen", denn sie sind es, die in den Jahren 2020 n.Chr. den noch verbliebenen spärlichen Rest überlebender Menschen vernichten wollen. Durch U-Bahn-Bauarbeiten in London wurden sie aus ihrem Tiefschlaf geweckt und brannten alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellte. Eine handvoll Überlebender kann in einer alten Burg eine kümmerliche Existenz aufrechterhalten, muss sich aber nicht nur gegen die gigantischen Drachen, sondern auch vor marodierenden Banden schützen. Eine davon erweist sich aber nicht als Feind, sondern als eine Clique amerikanischer Abenteuerer, die auch in dieser Situation noch auf ihren Führungsanspruch bestehen und zum gemeinsamen Kampf gegen die Drachen auffordern. Gemeinsam sind sie stark, aber wer hat das Sagen?

An einer Stelle des Films heißt es: "Es gibt nur eines, was schlimmer ist als Drachen: Amerikaner!" Und damit ist die politische Ebene dieses sorgfältig inszenierten und mit visuell ausgeprägten Charakteren ausgestatteten Science-Fiction betont. Während die Engländer an einen demokratischen, an Moral und überkommende Werte orientierten Neuanfang denken, tauchen die Amerikaner als Eroberer-Typen auf, wie wir sie aus den Vietnamfilmen kennen. Am Ende stehen drei Menschen dem Ur-Drachen gegenüber - in einem spannenden, furiosen Finale in den zerstörten U-Bahn-Schächten in London. "Die Herrschaft des Feuers" ist ein atemberaubendes Endzeit-Fantasy-Spektakel mit außergewöhnlichen Bildern und rasantem Tempo.

hs